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E-Hockey WM in München eröffnet

Stefan Utz (links) und Björn Sarrazyn (rechts)

Rund 1.500 Zuschauer waren dabei, als gestern um 19 Uhr im Olympia Eissportstadion der Startschuss für die E-Hockey-WM 2014 fiel: mit dem Einzug der acht teilnehmenden Nationen, einem sportlich abwechslungsreichen Bühnenprogramm und Grußworten von Sportlern, Verbänden und politischen Vertretern. Das anschließende Eröffnungsspiel Deutschland gegen Belgien endete unentschieden mit 6 zu 6. Die Weltmeisterschaft läuft noch bis kommenden Sonntag, 10. August.

Mit dem Einzug der acht teilnehmenden Nationen – Australien, Belgien, Dänemark, Titelverteidiger Deutschland, Finnland, Italien, Niederlande und die Schweiz – ins Olympia Eissportstadion ging es los: Zusammen mit insgesamt rund 100 Eskorten-Kindern konnten die 80 E-Hockey-Spieler ihre Nationalmannschaften präsentieren. Moderiert von Christoph Süß vom Bayerischen Rundfunk und inszeniert von Peter Birlmeier, Gründer und Leiter des Münchner Sporttheater Ensembles, konnten sich die Gäste im Anschluss über ein unterhaltsames Bühnenprogramm freuen: Sportliche Acts von der Rock’n’Roll-Gruppe des TSV-Forstenried, Linguadi Capoeira München, dem Münchner Sporttheater-Ensemble, Dergin Tokmak alias Stix, der Krückentänzer, und die Rollstuhltänzer des USC München wechselten sich ab mit motivierenden Worten honoriger Gäste und Beteiligter.

So unterstützt die Stadt München die WM von Beginn der Planungen an mit großem Engagement und 230.000 Euro: „Wir sind besonders stolz, erstmalig Gastgeber der Weltmeisterschaft im Elektrorollstuhl-Hockey zu sein und freuen uns, ein weiteres Sporthighlight der Spitzenklasse zu präsentieren“, so Christine Strobl. „Die Gleichstellung benachteiligter Menschen und die Förderung der Inklusion im Sport gehört für die Landeshauptstadt zum Selbstverständnis. Die E-Hockey-WM ist Zeichen der Gemeinsamkeit im Sinne eines sportlichen Fair Plays, aber auch im Sinne einer inklusiven und wertschätzenden Gesellschaft.“

Neben Ministerialdirigent Gerhard Böhm, Leiter der Abteilung Sport des Bundesministeriums des Innern und damit Vertreter der Bundesregierung, nahm Staatssekretär Georg Eisenreich an der feierlichen Eröffnung teil. Eisenreich betonte die Bedeutung solcher sportlicher Ereignisse: „Sportlerinnen und Sportler bringen bei Weltmeisterschaften Höchstleistungen – auch und gerade im Behindertensport. Ich freue mich auf spannende Wettkämpfe und wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Erfolg.“

DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher, dessen Verband Ausrichter der WM ist, hieß die Teams der acht Nationen in München willkommen und prophezeite: „Diese Weltmeisterschaft im Elektrorollstuhl-Hockey wird bahnbrechend sein. Sie wird einer Sportart zu Aufmerksamkeit und Anerkennung verhelfen, die bisher nur am Rande des Behindertensports eine Rolle spielte. Im Münchner Olympiapark können wir zeigen, was wir drauf haben: actiongeladene Spiele, überraschende Manöver und spektakuläre Torszenen.“

John Teunissen, Vorsitzender des internationalen Verbands ICEWH (IWAS Committee Electric Wheelchair Hockey), eröffnete die WM offiziell mit folgenden Worten: „Eines der Hauptziele unserer internationalen E-Hockey-Bewegung ist es, diesen Sport für schwerbehinderte Menschen auf der ganzen Welt publik zu machen, um letztendlich den paralympischen Status zu erreichen. Der ICEWH vertraut darauf, dass das in absehbarer Zukunft erreichbar ist.“

Die erfolgreiche Leichtathletin Birgit Kober, erste Sportbotschafterin der WM, fand vor der eigenen Europameisterschaft in Wales erfreulicherweise die Zeit, die Eröffnungsfeier zu besuchen: „Ich weiß sehr gut wie hart und aufwendig es ist, sich für so ein internationales Event vorzubereiten und wünsche allen, die in irgendeiner Weise beteiligt sind, faire Spiele und einfach eine gute Zeit. Ich bin überzeugt, dass das deutsche Team dieser Herausforderung gewachsen ist, und drücke ganz fest die Daumen!“

Das Rapper-Duo BlackOut! bestehend aus Dima Wolf und Matthias Wariboko rundete die Eröffnungsfeier mit dem eigens produzierten WM-Rap „Champion“ ab und unterstrich damit noch einmal das Motto der Weltmeisterschaft: Mit „Image of a Champion“ wollen die Sportler den Fokus klar auf ihre sportliche Leistung legen – denn so sehen Sieger aus, Sieger im Leben und Sieger im Sport.

Beim anschließenden Eröffnungsspiel des Titelverteidigers Deutschland gegen Belgien (Gruppe A) fielen insgesamt 12 Tore. Deutschland lag lange vorne, allerdings gelang Belgien im wahrsten Sinne des Wortes in der allerletzten Sekunde der Ausgleich – Endstand 6 zu 6. Eva-Maria Berndl schoss drei der sechs Tore für Deutschland, Paul Emmering und Stefan Utz zwei weitere. Das Tor in der 17. Minute war ein Eigentor von Belgien. Das belgische Spiel beherrschte Bjorn Sarrazyn, der fünf der sechs Tore für Belgien erzielte. An Vanheusden verzeichnete in der allerletzten Sekunde den sechsten belgischen Treffer.

Weiter geht es am heutigen Donnerstag und morgigen Freitag mit den Vorrundenspielen. Am Samstag und Sonntag folgen dann die Halbfinal- und Finalspiele. Den vollständigen Spielplan und die jeweiligen Ergebnisse finden Sie unter http://www.ewh2014.com/ergebnisse.html

Freuen Sie sich auf spannende Spiele! Der Eintritt ist zu jeder Zeit frei.

Alle Spiele können auch im Livestream verfolgt werden: http://www.ewh2014.com/livestream-1.html

Weitere Informationen zur E-Hockey-WM 2014 in München gibt es unter www.ewh2014.com.

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Quelle: Katrin Donauer