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Deutschlands Sitzvolleyballer mit positivem Fazit

Die deutsche Sitzvolleyball Nationalmannschaft belegte am vergangenen Wochenende beim Zühlsdorf-Cup in Leverkusen den 2. Platz

Die deutsche Sitzvolleyball-Nationalmannschaft 2016 beim Zülsdorf-Cup
Die deutsche Sitzvolleyball-Nationalmannschaft © Christian Heintz

In Vallendar (in der Nähe von Koblenz) hat die deutsche Sitzvolleyball-Nationalmannschaft gemeinsam mit dem fünffachen Paralympicssieger aus dem Iran ein intensives Trainingslager absolviert. Nach mehreren schweißtreibenden Trainingseinheiten stand das erste Highlight auf dem Programm: Vor rund 350 begeisterten Zuschauern in der Vallendarer Schulsporthalle lieferten sich beide Teams einen offiziellen Vergleich. Trotz eines couragierten und leidenschaftlichen Auftritts gelang es der deutschen Mannschaft leider nicht, dem Topfavoriten auf die Goldmedaille in Rio einen Satz abzuknöpfen. Mit 0:5 mussten sich Sonnenbichlers Team den Iranern geschlagen geben. Besonders Kapitän und Lokalmatador Heiko Wiesenthal zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht: „Wir hatten heute die große Ehre vor einem absolut tollen Publikum spielen zu dürfen. Wir waren alle hoch motiviert, doch der Gegner war uns immer einen Schritt voraus. Dazu kam, dass wir viele unnötige Fehler gemacht haben, wodurch wir dann einem vier bis fünf Punkte Rückstand hinterhergelaufen sind. Solche unnötigen Punktverluste müssen wir einfach vermeiden, wenn wir gegen Weltklasseteams wie dem Iran eine Chance haben wollen.“

Nach dem Trainingsspiel reisten beide Mannschaften weiter nach Leverkusen, wo bereits am frühen Abend der Zühlsdorf-Cup angepfiffen wurde. Das weit gereiste Team aus China komplettierte dabei das starke Teilnehmerfeld. 

Die Mannschaft um Libero Mathis Tigler startete sehr vielversprechend ins Turnier und besiegte die Chinesen mit 2:1. Im anschließenden Match gegen den Iran gelang den Deutschen zwar endlich der lang ersehnte Satzgewinn, dennoch sicherte sich der Weltranglistenerste dieses Spiel nach einem harten Kampf mit 2:1. 

Mit einem souveränen 3:1 Auftakterfolg gegen China begann Deutschland den zweiten Turniertag. Anschließend startete der nächste Vergleich gegen die Iraner mit einem Paukenschlag aus deutscher Sicht: Durch einen konzentrierten und kämpferischen Auftritt ging der erste Satz mit 15:11 (es wurden vier Tiebreak-Sätze gespielt) an Deutschland. Doch danach bewies der Gegner einmal mehr seine Extraklasse und drehte diese Partie zu einem 3:1 Sieg.

Gleiches Bild am Samstagabend: Erneut wurden die Ostasiaten aus China mit 2:1 besiegt, jedoch spielte die iranische Mannschaft wieder effektiver und gewann am Ende denkbar knapp mit 2:1 (25:13, 21:25, 25:23).

Somit stand der Iran als Sieger des Zühlsdorf-Cup fest. Deutschland sicherte sich vor den Chinesen den zweiten Platz und begegnete den favorisierten Iranern mehrfach auf Augenhöhe.

Bundestrainer Rudi Sonnenbichler zeigte sich jedoch nicht ganz zufrieden: „Wir haben den Iranern bei diesem Turnier zwar immer wieder alles abverlangt, aber unnötige Eigenfehler haben am Ende das Spiel entschieden. Gerade in solchen wichtigen Satzphasen müssen wir noch konstanter werden und dürfen uns keine Fehler erlauben. Insgesamt hat man aber trotzdem gesehen, dass wir ein Stück näher an das Spitzenteam herangerückt sind. Wir werden die verbleibenden sieben Wochen weiter konzentriert arbeiten und müssen uns in Rio nicht verstecken.“

Bei den abschließenden Länderspielen war der deutschen Mannschaft die Belastung der vorangegangenen Tage deutlich anzumerken. Mit 1:3 musste man sich zuerst den Chinesen geschlagen geben, danach unterlag das Team mit 0:3 den Iranern.

Vorschau: 

23.-24.7. Trainingslehrgang in Leverkusen

30.7. Trainingstag in Leverkusen

1.8. Nominierung Rio Kader

12.-21.8. Trainingslager in Tailfingen

Quelle: Christian Heintz