Deutscher Behindertensportverband – National Paralympic Committee Germany

Am Donnerstag fanden die Viertelfinalspiele der Sitzvolleyball-Europameisterschaften in Polen statt. Im ersten K.O. Spiel um den Einzug unter die letzten Vier traf die deutsche Mannschaft auf den Gastgeber der letzten paralympischen Spiele - Großbritannien. Die Partie endete mit einem klaren und auch in der Höhe verdienten 3:0 Sieg für Deutschland.

Hoch konzentriert und absolut nicht bereit, dem Gegner eine Siegchance zu lassen, starteten die deutschen Spieler. Von Anfang an demonstrierten sie ihre technische und taktische Überlegenheit. Der erste Satz endete deutlich mit 25:8 Punkten.

Hatte tags zuvor die Konzentration im deutschen Team nach gewonnenem ersten Satz nachgelassen und damit Raum für vermeidbare Eigenfehler geschaffen, war dies am heutigen Tag völlig anders.

Auch im zweiten Satz spielten die Sonnenbichler-Schützlinge hoch konzentriert weiter und zu keiner Phase des Spiels war ein Ausruhen auf dem scheinbar sicheren Vorsprung zu verspüren. Vor allem das taktische Aufschlagspiel und der konsequent gestellte Block bereitete den Engländern immer wieder extreme Schwierigkeiten. Der zweite Satz endet ebenfalls deutlich mit einem 25:13.

Noch konsequenter agierten die deutschen Sitzvolleyballer im dritten und letzten Satz. Ohne Schwächen zeigten sie spielerisch und kämpferisch was in der Mannschaft an Potential stecken könnte. Auch dieser Satz wurde einstellig mit 25:7 gewonnen.

Nach dem Gruppensieg ohne Satzverlust behielt das deutsche Team nun auch im Viertelfinale eine weiße Weste und steht nun zum achten Mal in Folge unter den besten Vier in Europa. Im Halbfinalspiel, morgen Abend um 18.00 Uhr trifft Deutschland auf den alten Bekannten Russland. Dies ist das erste Zusammentreffen beider Teams nach dem dramatischen Bronzemedaillen-Match bei den Paralympics 2012 in London, das von den Deutschen nach hart umkämpften Ringen äußerst knapp mit 3:2 gewonnen werden konnte. Morgen ist das russische Team in der Favoritenrolle, da sich nach dem herausragenden sportlichen Erfolg in London das Gesicht der deutschen Mannschaft personell verändert hat und momentan ein Perspektivteam für Rio 2016 aufgebaut wird. Die russischen Männer hoffen dagegen sicherlich auf eine Revanche. Damit darf man gespannt sein, wer am Samstag im Finale gegen den Sieger des anderen Halbfinals Bosnien–Ukraine spielen wird.

Satzergebnisse:    GER – GBR 3:0 / 25:8, 26:13, 25:7

Stimmen zum Spiel
Martin Vogel:
„Die Briten waren mit unserem schnellen und konzentrierten Spiel überfordert.“

Heiko Wiesenthal

„Wir haben sehr konzentriert in der Abwehr gearbeitet und viel Druck mit dem Aufschlag ausgeübt. Ich denke, dass das unsere größten Vorteile gegenüber der britischen Mannschaft waren.“

Der deutsche Kader bei der EM: Alexander Schiffler #1, Martin Vogel #2, Thomas Renger #3, Alexander Butz #4, Stefan Hähnlein #5, Dominik Albrecht #6, Heiko Wiesenthal #7, Peter Schlorf #8, Lukas Schiwy#9, Christoph Herzog #10, Mathis Tigler #12, Torben Schiewe #13

Bundestrainer: Rudi Sonnenbichler 
Co-Trainer: Jürgen Vorsatz 
Teammanager / Pressearbeit: Jürgen Schrapp
Physiotherapeut: Nico Wolf 
Spielbeobachtung: Bernd Zimmermann

3:0 gegen Ungarn

Mit einem nie gefährdeten Sieg legen die deutschen Sitzvolleyball-Damen den Grundstein zum fünften Platz. Mit 25:9, 25:11 und 25:14 ließen sie dem Gegner Ungarn keine Chance.

Quelle: Ulf Schmölders, Ergänzungen DBS

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