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Deutsches Tischtennis-Team bereitet sich vor

In zwölf Wochen beginnen die Paralympischen Spiele in London. Um sich auf dieses Großereignis vorzubereiten, traf sich das Tischtennis-Nationalteam des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) vom 01. bis 03. Juni erneut in Lobbach bei Heidelberg. Ergänzt durch einige Sparringspartner und Gastspieler trainierten acht mögliche London-Kandidaten in der Manfred-Sauer-Stiftung.

Die Vizeweltmeister Werner Burkhardt, Dietmar Kober und Thomas Schmidberger sowie die Europameister Thomas Brüchle, Jan Gürtler, die Vize-Europameisterin Juliane Wolf, die EM-Bronzemedaillengewinnerin Steffi Grebe sowie der Weltranglistenachte Thorsten Schwinn trainierten intensiv und schweißtreibend, um für das große Ziel gut vorbereitet zu sein.

Seit Dezember hatte Bundestrainer Wieland Speer schon mehrfach in der Lobbacher Ludwig-Guttmann-Sporthalle der Manfred-Sauer-Stiftung einen Lehrgang abgehalten. Alle Spieler und Betreuer schätzen das barrierefreie Umfeld, den Gesamtkomplex mit Unterkunft, Restaurant, Tiefgarage, Fitnessbereich, Schwimmbad und Halle – alles unter einem Dach.

Manfred Sauer mit seinem Team sorgte auch diesmal wieder für optimale Bedingungen, sogar ein spezieller Boden, der auch in London verwendet wird, wurde von ihm besorgt, damit die Tischtennis-Spieler darauf trainieren können. Der Sportpsychologe Thorsten Leber des Olympiastützpunktes Rhein-Neckar half im Bereich des Mentaltrainings und die Physiotherapeutin Angelika Lütkenhorst-Weibring sorgte sich präventiv um die Muskeln, Sehnen und Bänder der Athleten.

Als Sparringspartner waren einige hoffnungsvolle Nachwuchsathleten des DBS vor Ort und zeigten, dass die Trainer in Zukunft auf sie zählen können. B-Lizenztrainer Jorge Palma Morales kam extra aus Leipzig angereist, um zu hospitieren und sich Trainingsanregungen für seine Heimreise nach Chile mitzunehmen. Auch einige Gastspieler aus Borken integrierten sich mühelos in den Trainingsablauf und bereicherten den Lehrgang durch ihr Material und ihre Spielweise. „So profitierten letztlich alle voneinander. Ein gelungenes Experiment hinsichtlich des Inklusionsgedankens und auch der Verknüpfung von Leistungs- und Breitensport“, empfand Wieland Speer und lobte dabei sein ganzes Team.

Beim nächsten Lehrgang vom 26. bis 29. Juli in Lobbach wird sich das Team auch den Medien und der Öffentlichkeit präsentieren. Dann steht das Team für Interviews zur Verfügung und die Nationalmannschaft wird in der Manfred-Sauer-Stiftung ihre Spielkleidung für London vorstellen.

Mit dem harmonischen Lehrgangsablauf waren alle sehr zufrieden. Nun muss in den nächsten Wochen in den Vereinen und Landesverbänden weiter gut trainiert werden, damit man auch in London erfolgreich abschneiden wird. In Peking vor vier Jahren kam für das deutsche TT-Team einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze heraus.

Das Gruppenfoto zeigt alle Lehrgangsteilnehmer in der Ludwig-Guttmann-Sporthalle der Manfred-Sauer-Stiftung in Lobbach bei Heidelberg.

Quelle: Wieland Speer, Tischtennis-Bundestrainer