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Deutsche Sporthilfe würdigt Sportler

Die Paralympicssieger Kirsten Bruhn (Schwimmen), Wojtek Czyz (Leichtathletik) und Wolfgang Sacher (Radsport), die Olympiasieger Julius Brink und Jonas Reckermann (beide Beach-Volleyball), Natascha Keller (Hockey), Sandra Kiriasis (Bob) und Tim Wieskötter (Kanu-Rennsport), sowie zahlreiche weitere Top-Athleten, die ihre Karrieren in der letzten Zeit beendet haben, werden am kommenden Freitagabend von der Deutschen Sporthilfe im Rahmen der Gala „Juniorsportler des Jahres 2014“ in Potsdam aus der Sporthilfe-Förderung verabschiedet. „Die Karrieren dieser Athleten haben uns begeistert, wir haben mit den Sportlern gefeiert, manchmal auch gelitten. In diesem feierlichen Rahmen möchten wir noch einmal ‚Danke‘ sagen für viele tolle Erfolge und gleichzeitig unseren besten Nachwuchsportlern zeigen, was man mit Talent, Einsatz und Willen alles erreichen kann. Wieder bringen wir Juniorsportler des Jahres mit vorbildlichen Spitzenathleten, die sich in die berufliche Karriere verabschieden, zusammen“, sagt Jörg Adami, Vorstandsmitglied und Direktor Förderung der Deutschen Sporthilfe.

Die 36 Spitzenathleten, ausnahmslos erfolgreich bei Paralympischen und Olympischen Spielen oder Welt- und Europameisterschaften, erhalten einen Staffelstab als Symbol für einen guten Start in die „Karriere nach der Karriere“, bei der sie auch weiterhin auf die Unterstützung der Deutschen Sporthilfe setzen können. „Mit dem Ende ihrer sportlichen Karriere lassen wir die Athleten, die allen Sportbegeisterten in Deutschland mit ihren Erfolgen viel Freude bereitet haben, auf ihrem Weg in die berufliche Karriere nicht allein“, betont Jörg Adami. „Alle Athleten können auch weiterhin von der Sporthilfe-Initiative ‚Sprungbrett Zukunft‘ mit speziellen Bausteinen zur beruflichen Weiterentwicklung in den ersten drei Jahren profitieren.“

Die Namen der Athleten in alphabetischer Reihenfolge:

Tina Bachmann, Biathlon, Weltmeisterin
Ralf Bartels, Leichtathletik, Weltmeisterschafts-Dritter
Maritta Becker, Eishockey, Olympia-Fünfte
Benedikt Beisheim, Fechten, Europameisterschafts-Dritter
Julius Brink, Beach-Volleyball, Olympiasieger
Norman Bröckl, Kanu-Rennsport, Weltmeister
Kirsten Bruhn, Schwimmen (Behindertensport), Paralympicssiegerin
Wojtek Czyz, Leichtathletik (Behindertensport), Paralympicssieger
Moana Delle, Windsurfen, Olympia-Fünfte
Katja Dieckow, Wasserspringen, Europameisterschafts-Zweite
Anja Dittmer, Triathlon, Europameisterin
Jens Filbrich, Skilanglauf, Olympia-Zweiter
Franz Göring, Skilanglauf, Weltmeisterschafts-Zweiter
Susann Götz, Eishockey, Olympia-Fünfte
Natascha Keller, Hockey, Olympiasiegerin
Sandra Kiriasis, Bob, Olympiasiegerin
Claudia Malzahn, Judo, Weltmeisterschafts-Zweite
Swen Michaelis, Schwimmen (Behindertensport), Paralympics-Dritter
Maik Petzold, Triathlon, Weltmeisterschafts-Zweiter
Marc Politze, Wasserball, Olympia-Fünfter
Sophie Poser (geb. Krauel), Leichtathletik, Junioren-Weltmeisterschafts-Zweite
Christian Prochnow, Triathlon, Weltmeisterschafts-Vierter
Jonas Reckermann, Beach-Volleyball, Olympiasieger
Frank Rommel, Skeleton, Weltmeister
Wolfgang Sacher, Radsport (Behindertensport), Paralympicssieger
David Schnabel, Kunstradsport, Weltmeister
Benjamin Starke, Schwimmen, Weltmeisterschafts-Zweiter
Maike Stöckel, Hockey, Champions Trophy-Siegerin
Alexander Tchigir, Wasserball, Olympia-Dritter
Christin Ulrich, Gewichtheben, Europameisterschafts-Vierte
Claudia Verdicchio-Krause, Sportschießen, Weltmeisterschafts-Dritte
Barbara Vogel, Hockey, Hallen-Weltmeisterin
Tim Wieskötter, Kanu-Rennsport, Olympiasieger
Heide Wollert, Judo, Weltmeisterschafts-Zweite
Katrin Zeller, Skilanglauf, Olympia-Zweite

Die Förderdauer der Athleten betrug zwischen sieben und 23 Jahren. Am längsten von der Sporthilfe profitierten Bob-Olympiasiegerin Sandra Kiriasis (mit 23 Jahren Sporthilfe-Förderung) sowie Claudia Verdicchio-Krause, zweifache WM-Dritte im Sportschießen, und Marc Politze, Olympia-Fünfter mit der Wasserball-Nationalmannschaft, die 22 bzw. 21 Jahre von der Deutschen Sporthilfe gefördert wurden, u.a. in der Elite-Förderung. Jeweils 19 Jahre und damit fast zwei Jahrzehnte Sporthilfe-Förderung erhielten auch Kugelstoßer Ralf Bartels, die Triathleten Anja Dittmer und Maik Petzold sowie Hockey-Olympiasiegerin Natascha Keller.

„Philosophie der Sporthilfe ist, ein Karrierebegleiter zu sein, dem die Athleten vertrauen können, der rein nach Leistung fördert und der nicht die öffentliche Aufmerksamkeit für Athleten oder Disziplinen als Maßstab heranzieht. Die Förderdauer belegt dies“, stellt Jörg Adami fest.

Die Förder-Bausteine der Sporthilfe werden ermöglicht von der Deutschen Fußball Liga und der Bundesliga-Stiftung (Nachwuchselite), von der DFB-Stiftung Egidius Braun (paralympische Nachwuchselite), von Mercedes-Benz (Elite) und PwC (ElitePlus), Studierenden steht das Deutsche Bank Sport-Stipendium zur Verfügung.

Nahezu 400 Millionen Euro hat die Sporthilfe in 47 Jahren für die Förderung von Spitzensportlern ausgeschüttet. Derzeit werden jährlich bis zu 12,5 Millionen Euro für die Förderung aufgewendet. Ziel ist die erfolgreiche Verbindung von Spitzensport und Ausbildung in Schule, Studium und Beruf.

Jährlich werden cirka 3.800 Athleten aus über 50 Sportarten unterstützt - aus fast allen olympischen Disziplinen, traditionsreichen nicht-olympischen Sportarten sowie dem Behinderten- und Gehörlosensport. Die Sporthilfe hat bislang über 47.000 Talente und Top-Athleten gefördert. Zuletzt wurde Biathlet Marco Groß, Sohn von Olympiasieger Ricco Groß, als Sportler Nr. 47.000 in die Förderung aufgenommen.

Sporthilfe-Erfolgsbilanz: 90 Prozent aller Goldmedaillen der Bundesrepublik Deutschland bei Olympischen Spielen wurden von Sporthilfe-geförderten Athleten gewonnen, darunter über 200 Goldmedaillen bei Olympischen Spielen.

Quelle: Stiftung Deutsche Sporthilfe