Deutscher Behindertensportverband – National Paralympic Committee Germany

Am 27.06.13 traten Deutschlands Goalballnationalmannschaften der Herren und Damen ihre Reise zum Vorbereitungsturnier auf die Europameisterschaften nach Madrid/Spanien an.

Vor Ort musste sich die Herrennationalmannschaft, bestehend aus Stefan Hawranke, Michale Feistle, Reno Tiede, Steffen Lehmann, Thomas Seiger und den Trainern Johannes Günther und Stefan Weil gegen insgesamt 10 Mannschaften in Zwei-Pools durchsetzen. Die Damen, Charlotte Hartz, Sabine Kuxdorf, Swetlana Otto, Stefanie Schindler, Natascha Bretzke, Hüliya Welkert und die Trainer Thomas und Ines Prokein, spielten im Round Robin System zweimal gegen Finnland, Schweden und Spanien.

Der Auftakt gegen Finnland schien für die Damen anfangs noch nach Plan zu laufen. Lange Zeit behielten sie die 3:1 Führung bis sie dann das Spiel aus der Hand gaben und dieses mit 4:5 an die finnische Mannschaft abgaben. Spiel zwei gegen Spanien hätte spannender nicht sein können, mit einem 2:1 Sieg schlossen die Damen ihren ersten Turniertag mit drei Punkten ab.

Im ersten Spiel traten die Herren gegen die Nachbarn aus Tschechien an. In der ersten Halbzeit hielten sie noch gut mit, ehe sie in der zweiten Hälfte das Konzept verloren und am Ende mit 3:12 unterlangen. Im Abendspiel gegen Großbritannien sollten auch die Herren ihre ersten drei Punkte einfahren. Die Deutschen dominierten das Spielgeschehen und siegten am Ende mit 9:7.

Am Tag zwei siegten die deutschen Damen verdient mit 4:3 gegen Schweden. Nach zwei Siegen aus drei Spielen folgte die Rückrunde und so bereiteten sie sich auf die Revange gegen Finnland vor. In einem intensiven Schlagabtausch setzen sich die Deutschen am Ende mit 4:3 durch. Im letzten Spiel des Tages gegen Spanien hatten sie die Chance, die Tabellenführung zu untermauern. Nach einer 7:2 Führung für die Damen wurde es noch einmal spannend, doch am Ende holten sie sich mit einem 9:6 Erfolg die Tabellenführung.

Die Herren traten am zweiten Turniertag gegen den Paralympicssieger und Europameister Finnland an. In einem spektakulären Match führten die Deutschen bis zur Halbzeit mit 5:3, doch dann mussten sie sich mit 5:7 geschlagen geben. Im letzten Gruppenspiel folgte die zweite Mannschaft des Gastgebers. Mit einem 8:5 Erfolg sicherte sich Deutschland den dritten Gruppenplatz und spielte am Abend gegen die Belgier um Platz fünf. Dieses Spiel sollte beiden Teams noch einmal alles abverlangen. Nach einem zwischenzeitigen 2:2 unentschieden ging Belgien mit einer 2:4 Führung in die Pause. In der zweiten Hälfte arbeitete sich Deutschland, Wurf um Wurf wieder heran und erzielte wenige Minuten vor Spielende den 6:5 Führungstreffer. Nach einer geschlossenen Abwehrleistung brachten sie die Führung über die Zeit und sicherten sich somit den fünften Platz.

Der letzte Tag brachte für die Damen die endgültige Entscheidung. Im letzten Spiel des Turnieres konnten die Deutschen ihre Spanienreise, im Spiel gegen Schweden vergolden. Mit einem klaren 3:1 verteidigten sie den ersten Tabellenplatz und gewannen somit das Turnier.

Alles in allem sind beide Mannschaften mit ihrer Leistung zufrieden und bereiten sich gezielt auf die kommende Europameisterschaft in der Türkei vor.

Quelle: Reno Tiede, Swetlana Otto mit Änderung DBS