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Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten

Von Montag bis Donnerstag kommender Woche (5. bis 8. September), findet die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen statt. Ab Montagnachmittag spielen die Landesmeister der Männer aus den 16 Bundesländern in der Sportschule in Duisburg-Wedau um den Meistertitel. Zuvor findet am Montag ab 9 Uhr ein Turnier für acht Frauenmannschaften statt.

Das Endspiel des Frauenturniers wird um 16 Uhr angepfiffen. Zur anschließenden Siegerehrung um 16.30 Uhr werden neben Weltfußballerin Nadine Keßler auch DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg, DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge und Dr. Klaus Kinkel erwartet. Eugen Gehlenborg ist Vorsitzender der Sepp-Herberger-Stiftung, die gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) seit dem Jahr 2000 das Turnier organisiert. Der Deutsche Behindertensportverband und Special Olympics Deutschland sind weitere Partner der bundesweit größten Fußballveranstaltung für geistig behinderte und psychisch kranke Werkstattbeschäftigte. Die Siegerehrung ist verbunden mit der Eröffnung der Männerkonkurrenz. Das Finale des Turniers findet am Donnerstag (8. September) um 13.15 Uhr statt. Dazu wird unter anderem Ex-Nationalspieler Wolfgang Weber erwartet, der 50 Jahre nach Wembley auch über das damalige WM-Finale gegen England berichten wird.

Neben dem Geschehen auf dem Platz wird den Aktiven auch in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geboten: So besichtigen die rund 250 Turnierteilnehmer mittwochs das DFB-Fußballmuseum in Dortmund. Außerdem steht ein Spiel einer Turnierauswahl gegen eine Gastmannschaft aus Irland auf dem Programm.

Fußballsport hat große Bedeutung in den Werkstätten

In den bundesweit 2.500 Werkstätten, in denen über 300.000 Menschen mit Behinderung tätig sind, spielt Fußball eine große Rolle: Spielerisch und mit großem Engagement trainieren die Sportlerinnen und Sportler soziales Zusammenspiel und soziale Kompetenzen, da auch Konfliktsituationen zum Spiel dazugehören. Martin Berg, Vorsitzender der BAG WfbM, hebt aber auch noch eine andere Funktion des Fußballs hervor: „Fußball verbindet und baut Brücken. Menschen mit und ohne Behinderung kommen durch diesen Sport zusammen und erleben, dass es Vieles gibt, das sie verbindet. Werkstätten und Fußballvereine kooperieren immer enger miteinander, um mehr Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen und so die Teilhabe der Menschen mit Behinderung am Leben in der Gemeinschaft dauerhaft zu verbessern.“

Das Turnier hat deshalb auch im Kalender des Deutschen Fußball-Bundes einen festen Platz: „Die Deutsche Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen hat für uns einen besonderen Stellenwert. Wir möchten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern alljährlich ein besonderes ‚Fußball-Erlebnis‘ ermöglichen und mit der Aktion ‚700 Vereine, 700 Werkstätten‘ Werkstätten und Fußballvereine zusammenbringen, um Menschen mit Behinderung dadurch die Möglichkeit zu eröffnen, im Verein Fußball zu spielen“, so Wolfgang Watzke, Geschäftsführer der 1977 errichteten Sepp-Herberger-Stiftung. 

Informationen zur Meisterschaft und den teilnehmenden Mannschaften sowie Fotos zur honorarfreien Verwendung gibt es auf www.fussball-wfbm.de

Folgende 16 Teams der Männer nehmen teil (www.fussball-wfbm.de): 

  • Ravensburg: Weissenauer Werkstätten/Arkade e.V. (Baden-Württemberg)
  • Ahorn: Wefa gGmbH (Bayern)
  • Berlin: Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung 
  • Wittenberger: Prignitz-Werkstätten (Brandenburg)
  • Bremerhaven: Elbe-Weser-Werkstätten (Bremen) 
  • Hamburg: alsterarbeit 
  • Gelnhausen: Behinderten-Werk Main-Kinzig (Hessen)
  • Demmin: Peene Werkstätten GmbH (Mecklenburg-Vorpommern)
  • Hannover: Hannoversche Werkstätten (Niedersachsen)
  • Münster: Alexianer Werkstätten (Nordrhein-Westfalen)
  • Kaiserslautern: Ökumenisches Gemeinschaftwerk Pfalz (Rheinland-Pfalz)
  • Püttlingen: Bübinger Werke (Saarland)
  • Weißwasser: Lebenshilfe Weißwasser (Sachsen)
  • Magdeburg: Lebenshilfe-Werk Magdeburg (Sachsen-Anhalt)
  • Rendsburg: Werkstätten Rendsburg-Eckernförde (Schleswig-Holstein)
  • Ilmenau: Lebenshilfewerk Ilmenau/Rudolstadt  (Thüringen)

Folgende acht Teams der Frauen nehmen teil (www.fussball-wfbm.de):

  • Bad Dürkheim, Kaiserslautern, Offenbach/Queich, Pirmasens: Spielgemeinschaft Pfalz (Rheinland-Pfalz)
  • Berlin: Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung 
  • Bielefeld: Integra Bielefeld (Nordrhein-Westfalen)
  • Bottrop: Sportfreunde 08/21 Bottrop (Nordrhein-Westfalen) 
  • Dorsten: BFV 09 Schlümpfe Dorsten (Nordrhein-Westfalen)
  • Irchenrieth: HPZ Werkstätten (Bayern)
  • Spiesen-Elversberg: WZB (Saarland)
  • Vechta: Andreaswerk (Niedersachsen)

 Quelle: DFB-Stiftung Sepp Herberger