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Halouski erhält deutsche Einbürgerungsurkunde

Halouski bei der Übergabe im Blitzlichtgewitter
Halouski bei der Übergabe

Neu-Nationalspieler im Rollstuhlbasketball Aliaksandr Halouski hat aus den Händen von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow die Einbürgerungsurkunde der Bundesrepublik Deutschland erhalten und kann damit nun seinen deutschen Pass beantragen. Adäquater Ort des Geschehens war der dritte Ball des Thüringer Sports vor wenigen Tagen in der Messehalle Erfurt.

Zusammen mit seiner Mannschaft, dem Oettinger RSB Team Thüringen, war der im weißrussischen Minsk geborene Center für die Sportlerwahl Thüringens nominiert. Ministerpräsident Ramelow nahm den Ball vor 900 geladenen Gästen aus Sport, Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft zum Anlass dem 27-jährigen Sportler persönlich die Einbürgerungsurkunde zu überreichen.

Aliaksandr, genannt Sasha, erlitt bereits in frühen Jahren seiner Karriere im Fußgängerbasketball zwei Kreuzbandrisse, die 2010 im noch jungen Alter von nur 23 Jahren seine Karriere in der höchsten weißrussischen Liga jäh beendeten. In Deutschland fühlt sich der sympathische und bescheidene Rollstuhlbasketballer nun überaus wohl, wie er selbst zu Protokoll gibt: „Ich bin wirklich gut integriert und möchte allen danken, die mir dabei geholfen haben, dass Deutschland meine neue Heimat ist.“

Natürlich hat Halouski auch ehrgeizige sportliche Ziele: „Für mich wäre es eine Ehre für die deutsche Nationalmannschaft nominiert zu werden“, träumt der Center von einem Einsatz für das Team Germany bei den anstehenden Europameisterschaften vom 28. August bis 6. September im britischen Worcester. Dort hätten er und seine neuen Landsleute die Chance sich mit einem Platz unter den fünf Erstplatzierten für die Paralympics im kommenden Jahr in Rio de Janeiro zu qualifizieren. Und natürlich würde die sportliche Klasse Halouskis nach der RBBL auch dem Team Germany mehr als gut tun.

Quelle: Andreas Joneck

Foto: Oettinger RSB Team Thüringen