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Thal und Goral klettern beim IBSA Judo Grand Prix in Tiflis aufs Treppchen

Isabell Thal und Daniel-Rafael Goral haben es beim IBSA Judo Grand Prix im georgischen Tiflis jeweils aufs Treppchen geschafft. Thal wurde in ihrer Gewichtsklasse J2W unter 52 kg Zweite, und Goral kämpfte sich trotz eines Bänderrisses im Vorfeld des ersten Kampfes in der Klasse J2M unter 95 kg auf Platz drei vor.
Isabell Thal erlebt seit den Paralympics einen echten Höhenflug. Die 25-jährige Essenerin, die erst seit gut zwei Jahren beim Para Judo dabei ist, hat seit ihrem Kampf um Bronze in Paris nicht mehr verloren. Somit ging die amtierende Deutsche Meisterin als Weltranglistenerste in den Wettkampf und kämpfte sich souverän bis ins Finale vor. Dort musste sie sich schlussendlich der kasachischen Goldmedaillengewinnerin aus Paris, Akmaral Nauatbek, geschlagen geben. Trotzdem war Bundestrainerin Carmen Bruckmann anschließend voll des Lobes für ihre Athletin: „Die Entwicklung, die Isabell genommen hat, ist einfach klasse. Das liegt vor allem an ihrer Zielstrebigkeit.“
Auch der zweite deutsche Teilnehmer sorgte bei der Bundestrainerin für Grund zur Freude. Dabei war der Wettkampf für Daniel-Rafael Goral denkbar unglücklich gestartet. Während der unmittelbaren Vorbereitung auf seinen ersten Kampf gegen den an elf gesetzten Brasilianer Marcelo Casanova zog er sich einen Bänderriss zu und musste sich geschlagen geben – obwohl ein Sieg unter normalen Bedingungen eigentlich kein Problem hätte darstellen sollen, meint Bruckmann. Goral kämpfte sich in der Folge jedoch durch drei Siege eindrucksvoll zurück und wurde mit Platz drei belohnt.
Text: Moritz Jonas / DBS