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Para Judo: Sass holt WM-Bronze und sammelt wichtige Punkte für die Paralympics-Qualifikation
Mit einer Medaille im Gepäck wird Lennart Sass die Rückreise von der Para-Judo-Weltmeisterschaft in Birmingham antreten. Der Rendsburger holte Bronze und sammelte damit wichtige Qualifizierungspunkte für die Paralympics im kommenden Jahr. „Ich bin stolz und demütig zugleich“, meint Sass nach den Kämpfen. Er habe bei diesem hochkarätigen Turnier eine Menge dazu gelernt. „Die erneute Top-Platzierung gibt mir weiteren Rückenwind, bis zu den Spielen in Paris unter den Top-Acht der Weltrangliste zu bleiben“, sagt Sass. Wenige Tage vor der Weltmeisterschaft holte der Kampfsportler bei den European Para Championships in Rotterdam Silber. Vor der WM war Sass an Weltranglistenplatz zwei gelistet – hinter dem späteren Weltmeister Florin Bologa (Rumänien) und vor Yergali Shamey (Kasachstan), der Silber holte.
Im Bronze-Match setzte sich der deutsche Judoka gegen den Portugiesen Djibrilo Iafa durch. „Ich konnte ihn binnen einer Minute besiegen“, ist Sass stolz und schildert, wie er den Kampf erlebt hat. „Erst brachte ich ihn mit einer halben Wertung zu Boden, sicherte mir dann den Haltegriff, ehe er noch vor Ablauf der Haltezeit aufgab.“
Die weiteren Ergebnisse:
J1-57kg: Ramona Brussig: Fünfte. Bundestrainerin Carmen Bruckmann bilanzierte: „Eine starke Leistung, die sie in der Qualifikationsrangliste für Paris wieder gut voranbringt.“ Nachdem alle Verletzungen abgeklungen sind, will Brussig wieder in der Weltspitze mitkämpfen.
J1-73 kg: Nikolai Kornhaß: Der mehrjährige Weltranglisten-Dominator wurde bei den Weltmeisterschaften Neunter. „Nach einer Schulteroperation ist er erst seit zwei Wochen wieder voll im Training. Für die Paralympics hat er eine gute Perspektive“, meint Bruckmann.
J1-48 kg: Tabea Müller: Musste sich in ihrem Vorrundenkampf und in der Trostrunde jeweils geschlagen geben. Bei der EM in Rotterdam hatte sich die 25-Jährige noch die Bronzemedaille gesichert.
J2-48 kg: Isabell Thal: „Sie hat gegen zwei Weltklasse-Kämpferinnen starke Leistungen gezeigt, aber leider verloren. Aber es war ihr erster WM-Einsatz bei den Großen. Für die Zukunft sieht das gut aus“, lobte Bruckmann.
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