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German Open Para Judo in Heidelberg

Siegerehrung bis 90 Kilogramm bei den German Open
Siegerehrung bis 90 Kilogramm bei den German Open © Deutscher Judo-Bund

Mehr als 100 Athleten aus 13 Ländern haben an den diesjährigen German Open Para Judo und dem anschließenden zweitägigen Judo Camp in Heidelberg teilgenommen. Da die Meisterschaften zu Beginn des Jahres stattfinden, reisen viele Athleten mit ihren Trainern an und nutzen die Wettkämpfe zur frühzeitigen Standortbestimmung. Am Ende schafften sechs deutsche Para Judoka den Sprung auf das Treppchen – ein erfolgreicher Auftakt für die kommende Saison.

Nachdem sich herumgesprochen hatte, welche Athleten bei diesen Meisterschaften in Heidelberg antreten, kämpften sechs Kampfrichter des internationalen Blindensportverbandes (IBSA) förmlich darum, diese Meisterschaft zu pfeifen. Hinzu kamen die beiden Hauptkampfrichter Sebastian Schek und Frank Doetsch. Die neue Regel des Internationalen Judo-Verbandes (IJF) war mehr als hilfreich: Bei einer Kampfzeit von vier Minuten bedeutet es einen immensen Zeitgewinn für sehbehinderte Judoka, wenn zwei Waza Ari wieder einen Ippon ergeben, denn zwischen Mate und Hajime bei sehbehinderten und nichtbehinderten Athleten liegen Welten.

Erfreulich war am Ende der zweite Platz von Nashwan Shugga, der den starken Amerikaner Ron Hawthorne im Kampf um die Finalteilnahme besiegte, dort aber dem international erfahrenen Alex Bologa aus Rumänien unterlag. Ebenfalls Silber holte sich Niko Kornahaß der erstmals in der Klasse bis 81 Kilogramm startete, was die Platzierung noch wertvoller macht. Mit großem Siegeswillen errang Marc Milano bis 90 Kilogramm den zweiten Platz und musste sich nur dem mehrfachen Weltmeister Vladimit Fedin beugen. Die Bronzemedaille von Nachwuchskämpfer Daniel Goral, der den ehemaligen Weltmeister Dartagnan Crocket aus den USA hinter sich ließ, unterstreicht die Qualität der Nachwuchsarbeit.

Bei den Frauen gewannen Alexandra Dunayeva in der Klasse bis 70 Kilogramm und Caroline Mindtler (über 70 Kilogramm) jeweils Bronze.

Quelle: Günter Geist / Deutscher Judo-Bund