Aktuelles aus dem Bereich Sportentwicklung
Rentenversicherung stimmt vorzeitigem Inkrafttreten der Neuregelungen im Herzsport zu
Herzsportgruppen können nun auch für Versicherte der Deutschen Rentenversicherung ohne die ständige Anwesenheit von verantwortlichen Ärzt*innen angeboten werden
Nachdem die gesetzlichen Krankenkassen einem vorzeitigen Inkrafttreten der Neuregelungen für den Herzsport bereits Anfang August 2021 zustimmten, können nun auch Versicherte der Deutschen Rentenversicherung von den Neuerungen profitieren. „Das erleichtert die Arbeit für unsere Vereine enorm, da nun nicht mehr zwischen den verschiedenen Teilnehmer*innen differenziert werden muss“, freut sich Katrin Kunert, Vizepräsidentin Breiten-, Präventions- und Rehabilitationssport des DBS.
Für Herzsportgruppen war bislang die ständige Anwesenheit eines*einer Ärzt*in während der Übungseinheit festgeschrieben. Eine veraltete Regelung aus den 1980er Jahren, die Vereine immer wieder vor Herausforderungen stellte. Zudem verschärfte sich die ohnehin angespannte Situation zuletzt auch aufgrund der zusätzlichen Belastungen der Ärzt*innen durch die Corona-Pandemie und die Impfkampagne. Auf Initiative des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) und in Unterstützung durch die Deutschen Gesellschaft für Rehabilitation und Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (DGPR) können Herzsportgruppen nun ohne die ständige Anwesenheit von verantwortlichen Ärzt*innen durchgeführt werden. Das bedeutet aber nicht, dass auf die ärztliche Betreuung verzichtet wird. Die Herzsportgruppenärzt*innen haben weiterhin eine wichtige Rolle und besuchen die Herzsportgruppe regelmäßig, mindestens alle sechs Wochen.
Die Neuregelungen orientieren sich am medizinischen Fortschritt und verfolgen das Ziel, die notwendige medizinische Kompetenz möglichst effektiv und bedarfsgerecht einzusetzen. Dadurch wird die Zeiteinteilung für die ärztlichen Aufgaben in der Rehabilitationssportgruppe flexibler. „Wir erhoffen uns, dass damit die Tätigkeit attraktiver wird, um somit einerseits den Fortbestand der Herzsportgruppen zu sichern und andererseits das Angebot möglichst ausweiten zu können“, betont Katrin Kunert.
Die Grundlagen sind damit gelegt, nun gilt es die Vereine, Übungsleiter*innen, Ärzt*innen und Rettungskräfte über die Neuregelungen zu informieren und für den Herzsport zu gewinnen. Der DBS hat dazu ein kurzes Erklärvideo erstellt, welches Herausforderungen anspricht, Veränderungen im Herzsport skizziert und neue Durchführungsmöglichkeiten aufzeigt.
Weitere Informationen sowie die Neuregelungen im Detail finden Sie hier: Neuregelungen Herzsport.