Aktuelles aus dem Bereich Sportentwicklung
Inklusionspreis Sport 2021 für sächsische Vereine verliehen
Zum zweiten Mal hat der Sächsische Behinderten- und Rehabilitationssportverband (SBV) in Dresden den „Inklusionspreis Sport 2021 für sächsische Vereine“ verliehen. Nach einer mehrwöchigen Bewerbungsphase und dem anschließenden Votum der Fachjury stehen nun die drei Preisträger fest. Die drei ausgezeichneten Sportvereine erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro, das von der Porsche AG gestiftet wurde.
In der Kategorie der Vereine bis 100 Mitglieder konnte sich das Radkultur-Zentrum Vogtland durchsetzen. 2001 als inklusiver Verein gegründet, unternimmt das Radkultur-
Zentrum gemeinsame inklusive Radtouren, bietet Kurse an, organisiert ein jährliches Radrennen und berät zum Thema Spezialräder für gehandicapte Personen. Zum Einsatz
kommen dabei unter anderem Tandems, Sesselräder, Dreiräder, Handbikes und Rollstühle. Zudem wird an Schulen und in Kindergärten Aufklärungsarbeit betrieben sowie europaweite Netzwerkarbeit gepflegt.
Bei den Vereinen bis 250 Mitglieder fiel die Wahl auf den 1. Wassersportverein Lausitzer Seenland (1. WSVLS). Der 2003 gegründete Verein bietet seit 2013 inklusiven Wassersport an und wurde 2014 als Inklusionsstandort des Sailing Teams Germany ernannt. Als Ausrichter von bedeutenden Sportveranstaltungen wie der Internationalen Deutschen Meisterschaft im Para Segeln hat sich der Verein auch überregional ein Namen gemacht. Mit Projekten wie „Kids for Inclusion“, bei dem Kinder mit Behinderung für den Segelsport begeistert werden sollen, wird nachhaltige und inklusive Nachwuchsarbeit betrieben.
Preisträger in der Kategorie über 250 Mitglieder ist der SV Motor Mickten-Dresden. 1952 als BSG Motor Mickten gegründet, ist der Verein bereits seit 1983 offen für Menschen mit Beeinträchtigungen. Zu den inklusiven Sportangeboten zählen Tischtennis, Eltern-Kind-Sport, Rollstuhltanz und Adipositas-Sport. Im Verein werden außerdem E-Rolli-Fußball und Kegeln für Hörgeschädigte angeboten. Der Verein arbeitet eng mit Schulen, unter anderem im Rahmen von Ganztagsangeboten, sowie mit Selbsthilfegruppen und dem Klinikum Dresden-Neustadt zusammen.
SBV-Vizepräsidentin Simone Zimmermann, die auch der Jury angehörte: „Die Preisträger leben sichtbar eine inklusive Vereinskultur und verfolgen dabei einen nachhaltigen Ansatz. Es ist das Ziel unserer Preisverleihung, dass möglichst viele andere Sportvereine diesen Beispielen folgen. Sportangebote sollten allen Interessierten, unabhängig von möglichen Handicaps, offenstehen.“
Der „Inklusionspreis Sport 2021 für sächsische Vereine“ ist Bestandteil des SBV-Projektes „miss – Mehr Inklusion im Sport in Sachsen.“ Dieses wird von der Aktion Mensch gefördert.