Bundesseniorensportfest Zinnowitz 2008
Erfolgreicher Abschluss des Bundesseniorensportfestes
Mit dem geselligen Pommernabend ist am 14. März 2008 das 13. Bundesseniorensportfest zu Ende gegangen. Knapp 600 Senioren mit und ohne Behinderung nutzen die gesamte Woche das vom Deutschen Behindertensportverband und der Kurverwaltung Zinnowitz zusammengestellte Programm auf der Insel Usedom. DBS-Präsident Karl-Hermann Haack lies es sich nicht nehmen, die Teilnehmer am Abschlussabend persönlich zu ehren und den ehrenamtlichen Orga-Team des DBS sowie den zahlreichen Helfern der Kurverwaltung Zinnowitz herzlich für die tolle Organisation zu danken. Eine Woche lang stand das Ostseebad Zinnowitz im Mittelpunkt von aktiven Senioren, die sich nicht nur im sportlichen Bereich gemessen haben, sondern auch für gesellige und kulturelle Stunden gesorgt haben.
Begonnen hat die Veranstaltung am Sonntag mit der offiziellen Eröffnung im gelben Theater Blechbüchse durch die Schirmherrin und Kurdirektorin Frau Monika Schillinger. Nach den Grußworten von Dr. Rainer Kiefer (Vizepräsident Breitensport DBS) und Jürgen Becher (Vorsitzender VBRS Mecklenburg-Vorpommern) und einem musikalischen Programm ging es von Montag bis Mittwoch in der großen Sporthalle der Sportschule Zinnowitz sportlich zur Sache.
Den Auftakt machte das Frisbee-Golf-Turnier am Montag, bei dem die Mannschaft des BSSV Köthen mit 40 Punkten den Sieg erringen konnte. Beste Einzelspielerin war Jutta Bestehorn, die als erste das Kunststück fertig brachte, jedes Ziel mit dem ersten Versuch zu erreichen. Dieses ist umso erstaunlicher, da Jutta Bestehorn blind ist. Diese besondere Leistung wurde am Abschlussabend mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet.
Am Dienstag und Mittwoch stand dann der Geschicklichkeitswettbewerb auf dem Programm, bei dem koordinative Fähigkeiten im Form eines Zehnkampfes überprüft wurden. Unter den Augen der Kampfrichter, die freundlicherweise von der freien Schule Zinnowitz gestellt wurden, bewiesen alle Teilnehmer, wie vielfältig sie Sport treiben können. In der Einzelwertung der Frauen siegte Hildegard Wohlfahrt (BSG Dortmund-Mengede) mit 9.050 Punkten vor Ilse Götzen (8.950 Punkte – VSG Plettenberg) und Erika Kies (8.850 Punkte - VSB Bietigheim-Bissingen). Bei den Männern kam Fritz Wenzel von der BFSG Mannheim-Nord mit 9.500 Punkten dem Traumergebnis von 10.000 Punkten sehr nah und gewann mit deutlichem Vorsprung. Auf dem zweiten Rang folgten Otto Gutwein (BSG Hemsbach), Alfred Gebhardt (BFSG Mannheim-Nord), Josef Witt und Edward Schwallenberg (beide BSG Düsseldorf-Benrath) mit jeweils 8.900 Punkten. Damit waren die Siegreichen im inoffiziellen Vergleich sogar besser als die Kampfrichter, die in den Pausen ebenfalls den Wettbewerb absolvierten. Die Mannschaftswertung ging mit 52.850 Punkten an die BFSG Mannheim-Nord. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten die BSG Dortmund-Mengede (51.900 Punkte) und die BSG Hemsbach (51.700 Punkte).
Als Neuerung im Programm wurde am Dienstag ein Gesundheitsforum durch die DAK angeboten. Neben Informationen zu allen Themen aus dem Bereich der Gesundheit, hatten die Teilnehmer die Möglichkeit sich aktiv bei Pilates-Kursen zu entspannen, was auch von vielen Teilnehmern angenommen wurde. Daneben stand das Rote Kreuz an den drei Wettkampftagen für alle kleinen „Notfälle“ bereit, wobei besonders die Kontrolle des Blutdrucks im Vordergrund stand.
Am Freitag standen dann noch die Wanderungen auf dem Programm. Trotz des einsetzenden Regens nahmen 42 Teilnehmern an der 16 km langen Radwanderung und der Großteil der Teilnehmern an den unterschiedlichen Wanderungen über 3, 6 und 10 km teil.
Neben den siegreichen Einzel- und Mannschaftssportlern wurden am Abschlussabend noch die beiden ältesten Teilnehmer geehrt. Erich Köhler (BSG Göppingen) und Charlotte Rau (VSG Esslingen) haben mit 88 Jahren aktiv an der Veranstaltung teilgenommen. Der teilnehmerstärkste Verein, der RBSV Wernigerode, wurde für seine 66 Teilnehmer mit einem Sonderpreis des VBRS Mecklenburg-Vorpommern durch Jürgen Becher ausgezeichnet. Einen weiteren Sonderpreis bekam der Verein RSV Eintracht aus Brandenburg, da erstmals auch eine Gruppe von Menschen mit geistiger Behinderung am Bundesseniorensportfest teilnahm. Weiterer Höhepunkt des Pommernabends war die Auslosung der Sieger der Rätselrallye. Die Teilnehmer mussten zahlreichen Fragen über Zinnowitz innerhalb der Woche beantworten und 92 der über 500 Teilnehmer hatten die richtige Lösung eingereicht. Daher musste das Los über die Vergabe der zahlreichen Preise, die von der Deutschen Bahn und anderen regionalen Betrieben gestiftet wurden, entscheiden. Neben den Siegerehrungen standen am Abschlussabend die Geselligkeit und die gute Laune im Vordergrund. Den Auftakt machte Karl-Heinz Wendorff alias Carl von Breydin, der nach seinem Lied „Gold, Silber, Bronze“ seinen neuen Song „Ich geh am Stock“ uraufführte. Ein schwungvoller Song, der seine eigenen Erfahrungen beim Nordic Walking beschreibt. Nach dem hervorragendem Essen, welches vom Köche Club Usedom serviert wurde, sorgte der Carnevals Club Zinnowitz mit zahlreichen Darbietungen für Unterhaltung. Damit fand die traditionsreiche Veranstaltung einen würdigen Abschluss und auch wenn der Austragungsort für das 14. Bundesseniorensportfest 2010 noch nicht feststeht, haben viele Teilnehmer bereits jetzt schon ihre Teilnahme wieder zugesichert.