Aktuelles vom Sitzvolleyball im Deutschen Behindertensportverband
Zühlsdorf-Cup: Internationales Sitzvolleyball-Turnier in Leverkusen
Nach langer Wettkampfpause hat in Leverkusen der traditionelle Theodor-Zühlsdorf-Cup stattgefunden. Die Gastgeber aus Leverkusen überzeugten an beiden Turniertagen und sicherten sich den Turniersieg ohne Niederlage. Auch die deutsche Sitzvolleyball-Nationalmannschaft der Damen nutze die Gelegenheit und sammelte nach intensiven Trainingsmonaten wichtige Wettkampfpraxis.
Am Samstag spielten die sieben Teams im Modus Jeder-gegen-Jeden die Halbfinalisten aus. Das deutsche Nationalteam um Cheftrainer Christoph Herzog sicherte sich mit drei Siegen, unter anderem gegen die Auswahlen aus der Niederlande, zwei unentschiedenen Spielen sowie einer Niederlage gegen das Team aus Leverkusen das Ticket fürs Halbfinale. Die Leverkusener beendeten den Turniertag mit fünf Siegen und nur einem Unentschieden gegen Leipzig als Sieger.
Bevor es am Sonntag mit dem Zühlsdorf-Cup weiter ging, spielte die Damen-Nationalmannschaft am Ende des ersten Turniertages noch ein freundschaftliches Länderspiel gegen die Niederlande. Obwohl die Gäste alles aufboten und starke Gegenwehr zeigten, konnte sich die deutschen Damen mit einer kämpferischen Leistung mit 2:1 durchsetzen.
Die Halbfinalpartien am Sonntag waren hart umkämpft: Die deutschen Damen unterlagen mir 1:2 knapp dem von Ex-Nationaltrainer Rudi Sonnenbichler trainierte Hoffenheim, die damit ihren ersten Finaleinzug feierten. Im zweiten Halbfinale lagen die Leverkusener nach dem ersten Satz gegen Berlin hinten, konnten das Spiel aber noch drehen und 2:1 gewinnen. „Nach dem verlorenen Satz haben wir uns gesteigert und konnten mit deutlichen Aktionen das Spiel dominieren“, sagte Bayer-Spielertrainer Robert Grylak. Im Endspiel gegen Hoffenheim kürten sich die Gastgeber mit einem 2:0-Sieg dann zum Turniersieger und alle Akteure konnten noch mal Spielpraxis und Finalerfahrung sammeln – die Bremerin Anne Herbst wurde anschließend nach ihrem ersten Turnier sogar als beste Nachwuchsspielerin ausgezeichnet.
„Auch trotz Corona hat es Spaß gemacht“, sagte Grylak, gleichzeitig auch Turnierorganisator: „Alle Teams haben genug Spielzeit bekommen und konnten sich weiterentwickeln, vor allem Hoffenheim war toll anzusehen, auch wenn es im Finale nicht gereicht hat.“
Auch für die deutschen Damen-Auswahl bot der Theodor-Zühlsdorf-Cup unter strengen Auflagen eine großartige Chance wieder Spielpraxis zu erlangen und war ein wichtiger Zwischenstopp auf dem Weg zur Golden Nations League Ende Oktober in Assen (NED). „Als Stresstest mit 15 Sätzen Sitzvolleyball am Samstag haben wir versucht, unter extremen Bedingungen mit kurzen Pausen über unsere Grenzen zu gehen und zu sehen, ob wir dieser Belastung Stand halten“, so Cheftrainer Herzog. „Gerade die Spielerinnen der ersten Sechs haben dabei ihre Aufgabe hervorragend umgesetzt. Die hohe und dichte Trainingsintensität zahlt sich langsam aus!“
Parasport-Geschäftsführer Jörg Frischmann war ebenfalls zufrieden mit dem Turnier: „Es ist schön, dass die Sitzvolleyballer nun auch wieder im Wettkampf-Modus sind. Danke an die Teams für das diszipliniere Verhalten, dass alles reibungslos über die Bühne gehen konnte.“
Quelle: Para Sport TSV & Sonja Scholten