Aktuelles vom Sitzvolleyball im Deutschen Behindertensportverband
Sitzvolleyballer werden Zehnter bei der WM
Mit Platz zehn beenden die deutschen Sitzvolleyballer die Weltmeisterschaft in den Niederlanden, nachdem schon nach der Gruppenauslosung ein Weiterkommen unmöglich schien. „Leider haben wir nicht die Chance gehabt, zu zeigen, was wir können, dadurch, dass wir nicht aus der Gruppe mit den beiden Über-Mannschaften herausgekommen sind“, sagte Cheftrainer Michael Merten, nachdem den Deutschen der Paralympics-Sieger und neue Weltmeister Iran und Europameister Russland zugelost worden waren.
Dennoch fällt Merten's Fazit mit Rang zehn nicht allzu negativ aus: „Mit dem Modus von vor vier Jahren wäre alles anders gewesen, aber das ist alles Konjunktiv, wir sind jetzt Zehnter und haben insgesamt eine ordentliche WM gespielt.“ Nach dem Vorrundenaus mit zwei 0:3-Niederlagen gegen Russland und den Iran folgte mit dem 3:0 gegen Japan ein positiver Abschluss der Gruppenphase. Im anschließenden Überkreuzspiel besiegte das deutsche Team dann mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einem überragenden Torben Schiewe Polen „überraschend klar“, wie Merten sagte, mit 3:0.
Im Spiel um Platz neun war es jedoch umgekehrt, Deutschland bot die schlechteste Turnierleistung, während Kasachstan fest entschlossen war. „Sie haben sehr gut gespielt, wir hingegen nicht, daher ging das auch in der Höhe in Ordnung“, resümierte Merten nach dem 0:3. Schon nach dem Ausscheiden in der Gruppenphase hatte Angreifer Dominik Albrecht festgehalten, dass die Weltmeisterschaft für die „Entwicklung unserer noch recht jungen und wenig erfahrenen Mannschaft positiv mit Blick auf unseren Weg nach Tokio“ sein werde.
Dem Dreifach-Event in den Niederlanden mit Beachvolleyball-EM, Volleyball-Junioren-EM und Sitzvolleyball-WM stellt Michael Merten ein durchschnittliches Zeugnis aus: „Beim Beachvolleyball war einiges los, aber bei uns und den Junioren nicht, weil beide Veranstaltungen kaum beworben worden sind. Und beim Finale zwischen dem Iran und Bosnien-Herzegowina war dann kein Platz in der viel zu kleinen Halle, weil alle Teams zuschauen wollten. Es ist schon etwas enttäuschend, dass so eine Möglichkeit links liegen gelassen wurde – zumal die Sportstätten toll waren und die überragenden Helfer vieles wettgemacht haben.“
Quelle: Nico Feißt