Aktuelles vom Sitzvolleyball im Deutschen Behindertensportverband
Sitzvolleyball-Herren bei der WM auf Kurs
Bei den Sitzvolleyball-Weltmeisterschaften, die vom 4. bis 11. November in Sarajevo (Bosnien und Herzegowina) stattfinden, haben die deutschen Herren ihre Gruppenphase erfolgreich gemeistert. Mit zwei Siegen und einer Niederlage zogen sie als Zweitplatzierte ins Achtelfinale ein. Die Damen blieben in der stark besetzten Gruppe sieglos, haben jedoch noch die Chance aufs Viertelfinale.
Bundestrainer Michael Merten zog nach den ersten drei Auftritten seiner Mannschaft ein positives Fazit. Der Start ins WM-Turnier ist den Sitzvolleyballern des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) mit dem 3:0 (25:15, 25:22, 25:15)-Erfolg gegen Kanada geglückt. „Spielerisch und athletisch haben wir unser Potenzial ausgespielt und verdient gewonnen“, sagte Merten. Auch gegen Polen im dritten und abschließenden Gruppenspiel habe sein Team eine sehr gute Leistung gezeigt. Einzig die Brasilianer erwiesen sich als der erwartet schwere Gegner. In einem engen Duell unterlagen die Deutschen denkbar knapp mit 2:3 (23:25, 25:19, 17:25, 25:18, 15:10) – mit der Leistung war der Coach aber dennoch zufrieden. „Zwei Teams auf Augenhöhe und im erweiterten Weltklassebereich haben sich ein gutes Match geliefert. Am Ende waren die Brasilianer mental und athletisch etwas stärker als wir“, erklärte Merten, der sich über das erfreulich große Zuschauerinteresse freute. „Das war cool, nur leider haben wir nicht gewonnen.“
Bereits am Montagabend (19 Uhr) steht das Achtelfinalspiel gegen die Niederlande an. Merten ist guter Dinge, dass seine Mannschaft die nächste Runde erreichen kann – bezeichnet dieses Duell sogar als das vielleicht wichtigste Spiel des Turniers. Denn der Sieger landet unter den besten Acht, der Gewinner kämpft lediglich um die Ränge 9 bis 16.
Sitzvolleyballerinnen treffen am Dienstag auf Polen
Das deutsche Frauen-Nationalteam leistete sich mit drei Niederlagen in drei Gruppenspielen einen Fehlstart ins WM-Turnier. Die beiden Topteams aus Brasilien und Italien – Dritter und Vierter der Weltrangliste – waren erwartbar eine Nummer zu groß für das personell dezimierte Team. Gegen Brasilien unterlag Deutschland 1:3 (25:23, 17:25, 15:25, 17:25) und auch das Spiel gegen Italien endete mit 1:3 (18:25, 25:17, 12:25, 19:25). Finnland hingegen wollte die Auswahl von Christoph Herzog unbedingt schlagen. Umso mehr wurmte den Cheftrainer die Niederlage. „Wir haben einen rabenschwarzen Abend erwischt“, resümierte Herzog, für den es die erste WM als verantwortlicher Coach ist.
Doch verloren ist noch nichts. Deutschland trifft am Dienstag (11.45 Uhr) im Achtelfinale auf Polen und möchte Wiedergutmachung betreiben. Dann, so hoffen Herzog und sein Team, geht die WM auch für die deutschen Frauen endlich richtig los.
Text: Stefanie Bücheler-Sandmeier