Aktuelles vom Sitzvolleyball im Deutschen Behindertensportverband
Sitzvolleyball-EM: Deutsche Teams überzeugen in der Vorrunde
Bei den Sitzvolleyball-Europameisterschaften, die vom 9. bis 15. in Caorle (Italien) stattfinden, haben beide deutschen Teams ihre Gruppenphase erfolgreich gemeistert. Mit fünf Siegen zogen die Herren souverän und ungeschlagen ins Viertelfinale am Freitag gegen Italien ein. Die Damen unterlagen lediglich Gastgeber Italien, haben nach drei Vorrundenerfolgen allerdings weiterhin beste Chancen auf eine Medaille. Ihr Gegner im Viertelfinale ist um 18 Uhr Polen.
Cheftrainer Christoph Herzog zog nach den bisherigen Auftritten seiner beiden Mannschaften ein positives Fazit. „Neun Spiele, acht Siege – damit bin ich sehr zufrieden“, sagte der Coach, der seit diesem Sommer in Doppelfunktion neben den Frauen auch die deutschen Männer betreut. Bereits zu Beginn des Turniers gelang den Sitzvolleyballern des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) mit zwei 3:0-Erfolgen gegen Lettland und die Türkei ein Auftakt nach Maß. Auch gegen Ungarn im dritten Gruppenspiel blieben die Herren ohne Satzverlust. „Wir haben viel ausprobiert, unsere Aufstellung verändert und dabei mehrere Liberos getestet, um die perfekte Formation für die entscheidenden Spiele zu finden und optimale Wechsel zu schaffen“, erläuterte Herzog, der den „super Lauf“ seiner Routiniers um Heiko Wiesenthal und Jürgen Schrapp hervorhob.
Einzig die Ukrainer erwiesen sich als der erwartet schwere Vorrundengegner. Aber auch in diesem umkämpften Fünf-Satz-Duell behielten die Deutschen schließlich die Oberhand und gewannen mit 3:2. „Wir sind schlecht reingekommen und einem Satz-Rückstand hinterhergelaufen“, erklärte Herzog. „Ein Wechsel zu Beginn des zweiten Satzes brachte Konstanz in unser Spiel und hat uns die beiden Folgesätze gesichert. Wie wir dann im letzten Durchgang trotz Rückstand zurückgekommen sind und die Partie nach Hause gebracht haben, war super. Ein wichtiger Sieg.“
Am Freitag (15.45 Uhr) geht‘s gegen Italien um den Halbfinaleinzug. Herzog ist guter Dinge, dass seine Mannschaft die nächste Runde erreichen und weit kommen kann. „Ziel ist das Finale.“
Das deutsche Frauen-Nationalteam zog nach Erfolgen über Kroatien (3:0), Ungarn (3:0) und die Türkei (3:0) als Gruppenzweiter ins Viertelfinale ein. Die Gastgeberinnen aus Italien waren erwartbar eine Nummer zu groß. Deutschland unterlag 0:3. „Das Spiel war dennoch eines der stärksten, was ich von den Mädels bisher gesehen habe. Das war eine super Werbung für den Sport“, betonte Herzog, der sich über das große Zuschauerinteresse freute. „Italien war technisch besser, wir haben kleine Fehler gemacht. Aber das Spiel war sportlich auf hohem Niveau. Insgesamt haben sich die Mädels in einer guten Gruppe sehr souverän behauptet.“ Damit spielen die Deutschen um 18 Uhr gegen Polen um das Halbfinal-Ticket.
Auf der YouTube-Seite von Para Volley Europe können die Spiele im Livestream verfolgt werden.
Text: Stefanie Bücheler-Sandmeier / DBS