Reha-Sport in einfacher Sprache

Was ist Rehabilitations-Sport? Und was sind die Ziele des Rehabilitations-Sports?

Zwei Personen machen Reha-Sport mit einem Reifen © Picture Alliance / DBS

Die Abkürzung für Rehabilitations-Sport ist: Reha-Sport.

Reha-Sport ist Sport für Menschen, die zum Beispiel:

  • Einen schweren Unfall hatten,
  • eine Behinderung haben
    oder vielleicht eine Behinderung bekommen können
  • oder eine schwere Krankheit hatten

Der Reha-Sport soll den betroffenen Menschen helfen, wieder am Arbeitsleben teilzunehmen oder ihren Arbeitsplatz zu behalten. Außerdem soll der Reha-Sport dafür sorgen, dass die Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Dazu gehören Arztbesuche, das Treffen mit Freunden und Besuche von Veranstaltungen, genauso wie das tägliche Einkaufen oder die Erledigungen beim Amt.

Welche Sportarten und Übungen zum Reha-Sport dazu gehören, steht im Sozial-Gesetzbuch IX Artikel 64. Die Abkürzung dafür ist: SGB 9. Die Sportarten müssen aber in jedem Fall dabei helfen, dass die betroffenen Menschen die Ziele des Reha-Sports erreichen. Die Ziele sind die Teilhabe am Arbeitsleben und am gesellschaftlichen Leben.

Wofür gibt es Reha-Sport?

Mit Hilfe von Reha-Sport sollen die betroffenen Menschen mehr Kraft und Ausdauer bekommen. Sie sollen lernen, wie sie sich besser bewegen können und besser verstehen lernen, was ihr Körper kann und was er nicht kann.

Außerdem ist Reha-Sport gut für das Selbstbewusstsein, besonders für Frauen mit Behinderung oder Frauen, die vielleicht eine Behinderung bekommen können.

Durch Reha-Sport können Menschen lernen, welche Sportarten gut für ihren Körper und ihre Gesundheit sind. Und der Reha-Sport kann dabei helfen, dass die Menschen Spaß am Sport finden und lange Zeit im Leben Sport machen.

Was wird beim Reha-Sport gemacht?

Beim Reha-Sport treffen sich Menschen, die zum Beispiel eine chronische Krankheit  oder eine Behinderung haben. Sie machen gemeinsam Sport und können miteinander über ihre Krankheit oder ihre Behinderung sprechen. Oft werden Informationen über neue Behandlungs-Möglichkeiten oder Therapien weitergegeben. Das alles gehört zum Reha-Sport und ist sehr wichtig.

Zum Reha-Sport gehören verschiedene Sportarten und Sportübungen.
Zum Beispiel:

  • Gymnastik,
  • Leichtathletik,
  • Schwimmen
  • oder Bewegungsspiele.

Und Übungen aus den Sportarten:

  • Judo
  • und Karate
  • sowie Entspannungs-Übungen.

Sie alle haben das Ziel, dass die Menschen Spaß am Sport haben. Dass der Körper und das Selbstbewusstsein gestärkt werden und die Menschen im Arbeitsleben wieder dabei sein können, zum Beispiel nach einer schweren Krankheit.

Wie groß sind die Gruppen beim Reha-Sport?

Die Gruppengrößen sind ganz unterschiedlich.
Zum Beispiel:

  • In den Sportgruppen sind maximal 15 Personen dabei.
  • In den Gruppen zur Stärkung des Herzens machen maximal 20 Personen mit.
  • Und die Übungen zur Stärkung des Selbstbewusstseins
    werden für maximal 12 Personen angeboten.
  • In den Kinder-Gruppen oder den Gruppen für schwerstbehinderte Menschen
    sind oft weniger Personen dabei.


Was müssen Sie tun, damit Sie Reha-Sport machen können?

Ihr behandelnder Arzt oder Ihre Ärztin muss feststellen, dass sie Reha-Sport brauchen, zum Beispiel nach einer schweren Krankheit. Dann muss Ihr Arzt oder Ihre Ärztin eine Verordnung schreiben und das Formular 56 ausfüllen. Das Formular 56  ist für Ihre Krankenkasse, die den Reha-Sport genehmigen muss. Damit ist dann geregelt, dass Ihre Krankenkasse die Kosten für den Reha-Sport bezahlt.

Wie lange sie den Reha-Sport machen können

Auch das ist ganz verschieden, am besten sprechen Sie mit ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin darüber:

  • Welcher Reha-Sport Ihnen helfen kann.
  • Und wie lange sie den Reha-Sport machen können.

Mehr Informationen dazu gibt es auch bei den jeweiligen Krankenkassen.

Wie viel Geld kostet der Reha-Sport in einem Verein?

Der Reha-Sport kostet für Sie kein Geld:

  • Wenn sie eine Verordnung von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin haben.
  • Und wenn ein Rehabilitationsträger den Reha-Sport genehmigt hat.

Rehabilitationsträger sind die Stellen, die den Reha-Sport für Sie bezahlen.
Das können zum Beispiel:

  • Ihre Krankenkassen,
  • die Rentenversicherung
  • oder die gesetzliche Unfallkasse sein.

Sie können aber auch Mitglied in einem Sportverein werden, wenn dieser Reha-Sport anbietet. Das machen schon viele Sportvereine, damit die Menschen auch nach dem Reha-Sport weiter Sport machen können.

Wo gibt es einen Sportverein mit einem Reha-Sport-Angebot in Ihrer Nähe?

Und wie können Sie diesen Sportverein finden?

Es gibt in ganz Deutschland schon viele Sportvereine, wo Sie Reha-Sport machen können. Informationen dazu bekommen Sie bei den DBS-Landesverbänden.

Die helfen Ihnen gerne dabei, dass Sie die richtige Sportgruppe finden.

Die Kontaktdaten der Landesverbände können Sie auf unserer Internet-Seite finden
oder Sie rufen uns einfach an. Die Telefonnummer ist 02234 6000 303.