Aktuelles von den Paralympics
Zweites Bronze für Nicoleitzik
Hervorragende Leistungen boten die Deutschen nach einem guten Vormittag auch am Abend des letzten Wettkampftages der Leichtathleten im Olympic Stadium. Ihre zweite Bronzemedaille in London gewann Claudia Nicoleitzik (TV Püttlingen) über 100 Meter der Startklasse T36 in einer Zeit von 14,88 Sekunden. „Mir geht’s super, es war ein ganz tolles Gefühl, hier zu laufen. Selbst die Engländer haben auf der Ehrenrunde für mich gejubelt“, freute sich die 22-Jährige. Zwar hatte sie gehofft, dass es vielleicht sogar zu Silber reicht, dennoch zeigte sie sich mit der Bronzemedaille sehr zufrieden. „Ich habe mir gesagt, heute kannst Du zeigen, was Du kannst und wirst hoffentlich nicht aufgehalten“, erzählte sie und spielte sich damit sowohl auf die Konkurrentin aus Argentinien an, die über 200 Meter in ihre Bahn gelaufen war, als auch auf die damals verweigerte Ehrenrunde. Gold und Silber gewannen Elena Ivanova (RUS) mit 14,44 Sekunden und Min Jae Jeon (KOR) mit 14,70 Sekunden.
Behre wird Fünfter über 400 Meter
Ein Höhepunkt des Abends war das 400 Meter-Rennen der Startklasse T44 mit dem südafrikanischen Superstar Oscar Pistorius. Der zuvor über 100 und 200 Meter geschlagene Sprinter zeigte in einer Galavorstellung, dass er die absolute Nummer eins über die Stadionrunde ist und überquerte nach herausragenden 46,68 Sekunden die Ziellinie. David Behre (TSV Bayer Leverkusen) gab alles in diesem abschließenden Rennen, kam kurz vor der Ziellinie ins Straucheln und nach 51,65 Sekunden knapp hinter dem Brasilianer Alan Oliveira (51,59 Sec.) als Fünfter ins Ziel. „Das hat so viel Spaß gemacht. Zwischendurch dachte ich, es wäre eine Medaille drin, aber mit Platz fünf bin ich auch zufrieden. Ich habe mich sowas von blau gelaufen“, sagte Behre nach dem Lauf. Silber und Bronze sicherten sich Blake Leeper (50,14 sec.) und David Prince (60,61 sec.).
Bötzel springt nicht hoch genug
Reinhold Bötzel (Rot-Weiß Koblenz) sprang im Hochsprung der Startklasse F46 mit einer Höhe von 1,85 Metern auf den 7. Platz. Nachdem er die 1,80 Meter im ersten Versuch gemeistert hatte, schaffte er die Folgehöhe von 1,85 Meter erst im dritten Anlauf und ballt die Faust vor Erleichterung. Bei 1,90 Meter war für den 36-Jährigen dann aber Schluss. „Eigentlich hätte ich deutlich über 1,90 Meter springen können, aber ich habe wieder den gleichen alten Fehler gemacht und bin gleich in die Latte 'reingesprungen“, ärgerte er sich. Maciej Lepiato (POL) gewann den Wettkampf souverän mit einem neuen Weltrekord von 2,12 Metern vor Jeff Skiba (USA), der 2,04 Meter übersprang. Dritter wurde der Chinese Hongjie Chen mit 2,01 Metern.