Aktuelles von den Paralympics
Zwei Häuser und eine Vertragsverlängerung
Die Vertretung des deutschen Sports zu den Olympischen und Paralympischen Spielen 2012 im Museum of London Docklands nimmt Formen an. Eine wichtige Säule bei der Umsetzung der beiden Projekte ist die Messe Düsseldorf – auch zukünftig.
Zwei Tage nach der letzten Nominierungssitzung sind die Zeichen beim DOSB endgültig auf London gestellt. „Wir werden mit einem hochmotivierten und gut vorbereiteten Team an den Start gehen. Ich bin überzeugt, dass die Athletinnen und Athleten unter dem Motto `Wir für Deutschland´ für viel Begeisterung bei den Fans sorgen werden“, sagte DOSB-Präsident Thomas Bach im Rahmen eines Pressegesprächs zu den Deutschen Häusern 2012 bei der Messe Düsseldorf. Auf gute Stimmung – vor allem auch im Wohnzimmer der deutschen Athleten – freut sich auch Michael Vesper, nach Peking 2008 bereits zum zweiten Mal Chef de Mission der Deutschen Olympiamannschaft. „Die Mauern des Museum of London Docklands könnten sicher zahlreiche Geschichten erzählen. Wir werden der Sammlung hoffentlich eine positive Episode hinzufügen – von zufriedenen Gästen, entspannten Athleten und natürlich der einen oder anderen ausgelassenen Feier.“
Neben Thomas Bach und Michael Vesper war Karl Quade, Chef de Mission der Deutschen Paralympischen Mannschaft in London, als Vertreter des DBS bei der Präsentation anwesend. Gemeinsam mit dem langjährigen Projektpartner Messe Düsseldorf gab die Deutsche Sport-Marketing (DSM), die als Vermarktungsagentur des DOSB und DBS für Planung und Umsetzung der Häuser verantwortlich zeichnet, einen Überblick über die Auftritte des deutschen Sports zu den Olympischen und Paralympischen Spielen. Zudem wurde die Vertragsverlängerung der Messe Düsseldorf mit den beiden Verbänden bis 2016 bekannt gegeben.
Für das aktuelle Projekt stehen den zeitweiligen Hausherren des DOSB rund 2000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, die sich auf mehrere Etagen und eine angebaute Terrasse erstrecken. Im Rahmen der Metamorphose erhalten zahlreiche Räumlichkeiten eine neue Bestimmung und damit einen neuen Look. Wände werden eingezogen, Teppiche ausgetauscht sowie sämtliche Waschräume saniert. Bei der Gestaltung wurde darauf geachtet, das Design an die Charakterzüge des Backsteinbaus anzupassen. Die finale Phase im Museum of London Docklands beginnt am 16. Juli, dann bleiben noch rund 10 Tage für den Feinschliff.
Gerechnet wird mit rund 1000 Besuchern pro Tag bei den Olympischen Spielen, mit 350 Besuchern bei den Paralympischen Spielen, denen verschiedene Bereiche zur Verfügung stehen, darunter traditionell ein Service- sowie ein Medical-Center. Im dritten Stock des Museum of London Docklands findet täglich um neun Uhr die offizielle Presskonferenz des DOSB statt. Zudem bietet die Medienlounge, die zu Peking ihre Premiere hatte, Arbeitsmöglichkeiten für Journalisten sowie Raum für Gespräche.
Für das paralympische Gegenstück fällt der Startschuss am 30. August (bis 8. September). „Wir freuen uns, dass wir nach Vancouver 2010 auch zu London den Hausschlüssel von den Olympioniken übernehmen dürfen. Unser Team und seine Gäste werden sich hier sehr wohl fühlen“, sagt Karl Quade. Wie der DOSB nutzt der DBS das Deutsche Haus als Plattform für seine Empfänge, für die offizielle Pressekonferenz sowie als Bühne für seine Partner.
Während die Deutschen Häuser für London noch auf ihren Einsatz warten, gehen die Planungen der Projektpartner bereits über 2012 hinaus. „Seit 2000 in Sydney sind wir eine erfolgreiche Mannschaft. Die soll man ja bekanntlich nicht wechseln“, sagte Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf im Rahmen des Pressegesprächs – und besiegelte gemeinsam mit DSM-Geschäftsführer Axel Achten den Kooperationsvertrag zwischen der Messe und den beiden Verbänden bis 2016. „„Die Deutschen Häuser wurden in den letzten Jahren noch professioneller gestaltet und in ihrer Bedeutung als Treffpunkt der deutschen olympischen Familie aufgewertet. Vor zwei Jahren in Vancouver kam das Deutsche Haus Paralympics hinzu. Jetzt ist es erstmals fester Bestandteil des Vertrags. Wir sind stolz darauf, bei den Auftritten des deutschen Sports zu den Spielen eine so wichtige Aufgabe zu übernehmen“, so Dornscheidt.