Aktuelles von den Paralympics
Nikelis und Wollmert: Silber ist schon sicher
Schmidberger und Grebe kämpfen um Bronze
Zwei „alte Hasen“ stehen im Finale, zwei Paralympics-Neulinge kämpfen um Bronze: Die deutschen Tischtennis-Spieler haben Sonntag und Montag mindestens zwei Silber-Medaillen sicher und können in den Einzelwettbewerben bis zu viermal Edelmetall holen. Ins Endspiel schafften es Holger Nikelis (Wettkampfklasse 1/RSC Köln) und Jochen Wollmert (WK 7/BS Solingen), die beide bereits Paralympics-Gold holten – der Kölner Nikelis 2004 in Athen, der Solinger Wollmert 2008 in Peking. Wollmert kann am Sonntag, 17.15 Uhr, seinen Titel in der Londoner Excel-Arena verteidigen. Im Finale wartet Lokalmatador William Bayley. „Mein Traum, erneut ins Finale einzuziehen, ist schon in Erfüllung gegangen, so dass ich relativ locker an die Aufgabe herangehen kann“, berichtete der 47-Jährige. Dafür war in der Runde der letzten Vier erstmal ein hartes Stück Arbeit angesagt. In einem Fünf-Satz-Krimi schaltete Wollmert mit Mykhaylo Popov (Ukraine) den Weltranglistenersten aus, der im Jahr 2012 zuvor noch unbesiegt war. Entsprechend ausgelassen war Wollmerts Jubel nach dem umkämpften 3:2-Sieg (7:11, 11:7, 9:11, 11:5, 12:10).
Jubeln konnte auch Holger Nikelis. Gegen den Briten Paul Davies gewann der 34-Jährige klar mit 3:0 (11:3, 11:8, 11:8). „Es war kein leichtes Spiel, aber ich habe es geschafft, den Gegner nicht richtig zum Zug kommen zu lassen, so dass die Briten nicht so laut wurden. Die Taktik ist aufgegangen“, freute sich Nikelis. Im Finale steht nun am Montag um 11.45 Uhr das Spitzenspiel gegen den Franzosen Jean-Francois Ducay auf dem Programm, mit dem er sich die erste Position der Weltrangliste teilt. „Es ist ein gefährlicher Gegner, ich erwarte ein offenes Match. Meine Bilanz gegen ihn ist positiv“, sagte Nikelis.
Um Bronze kämpfen bei ihrer Paralympics-Premiere nach den Viertelfinal-Niederlagen noch Stephanie Grebe (WK 6/BSG Neumünster) und Thomas Schmidberger (WK 3/ TSV/RSG Platting). Schmidberger trifft am Sonntag, 10.15 Uhr, auf den Franzosen Florian Merrien, der im Viertelfinale bereits Thomas Brüchle ausgeschaltet hatte. Grebe hat am Montag, 11 Uhr, gegen Yuliya Klymenko die Chance, sich für die Vorrunden-Pleite gegen die Ukrainerin zu revanchieren.