Aktuelles von den Paralympics
Team Germany auf Rang zwei in Down Under
Finalniederlage nach 16 anstrengenden Tagen gegen Australien
Die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Damen hat ihre Australienreise mit einem zweiten Rang bei der Australian World Challenge im Olympic Park von Sydney beendet. Nach Vorrundenerfolgen gegen China und Japan, musste die Mannschaft von Bundestrainer Holger Glinicki im Finale allerdings den schwindenden Kräften Tribut zollen und eine 46:48-Niederlage einstecken.
Nach drei Tagen in Singapur sowie einem einwöchigen Trainingscamp im australischen Brisbane stand für den Europameister aus Deutschland die Australian World Challenge in Sydney auf dem Programm. Zu Beginn des Vier-Nationen-Turniers bezwang das Team Germany den Paralympics-Vorrundengegner China nach ausgeglichener ersten Halbzeit am Ende standesgemäß mit 66:39 (15:11/28:22/49:33), nachdem die kampfstarken Chinesinnen bis zum 15:17 (15.) gut mithalten konnten.
In Spiel zwei traf das Team um Kapitän Marina Mohnen auf den Gastgeber, lag hier nach einem Dreier von Topscorerin Gesche Schünemann und einem weiteren Korb des Kölner Teamkapitäns schon mit 5:0 (1.) in Front, ehe die traditionell hart agierenden Australierinnen die Partie wendeten und Deutschland über 16:5 (9.) und 30:14 (18.) auskonterten. Auch wenn zwischenzeitlich durch die starke Edina Müller der 30:33-Anschluss (28.) gelang, musste am Ende eine 45:53 (7:20/18:30/32:37)-Niederlage quittiert werden.
Im abschließenden Vorrundenspiel gegen Japan, das nach dem Paralympics-Aus mit einer vollkommen veränderten und sehr jungen Mannschaft nach Australien angereist war, konnten vor allem die beiden Centerinnen Mareike Adermann (23 Punkte) und Heike Friedrich (16) beim souveränen 67:27 (19:8/35:12/49:22)-Erfolg gefallen.
Im Finale erneut gegen Gastgeber Australien gelang es der deutschen Auswahl zwar die harte Gangart diesmal anzunehmen und zugleich Defensiv deutlich besser positioniert zu sein, doch nach 16 intensiven Tagen fehlte letztendlich die Konzentration, um in dem spannenden Endspiel am Ende die Nase vorn haben zu können. „Das Finale war noch einmal ein wirklicher Härtetest. Insgesamt waren es sehr lange 16 Tage für das Team mit dem Stopover in Singapur, dem Camp in Brisbane und dem Turnier in Sydney.
Die Mannschaft hat jetzt drei Wochen Pause zu Regeneration, dann werden wir das Ergebnis dieser Reise hoffentlich im Endspurt der Vorbereitung auf London in den Niederlanden und in Hamburg sehen“, so Bundestrainer Glinicki nach der knappen 46:48 (11:6/19:19/27:31)-Finalniederlage.
Mit Marina Mohnen und Edina Müller wurden zwei Spielerinnen des Team Germany ins Allstar Team der World Challenge gewählt, das durch Amber Merrit und Clare Notts (beide Australien) sowie der Chinesin Yun Long komplettiert wurde.
Deutschland: Gesche Schünemann (47/2 Dreier, RSV Lahn-Dill), Marina Mohnen (46/1, Köln 99ers), Mareike Adermann (37, University of Wisconsin/USA), Edina Müller (32, Hamburger SV), Annika Zeyen (25, University of Alabama/USA), Heike Friedrich (20, Mainhatten Skywheelers), Annabel Breuer (6, Ulmer Sabres), Maria Kühn (5, Mainhatten Skywheelers), Maya Lindholm (3, Hamburger SV), Johanna Welin (2, USC München), Britt Dillmann (1, RSV Lahn-Dill), Anne Brießmann (Mainhatten Skywheelers).
Australien | Japan | 67:41 |
China | Deutschland | 39:66 |
Japan | China | 36:53 |
Australien | Deutschland | 53:45 |
Deutschland | Japan | 67:27 |
Australien | China | 57:45 |
1. | Australien | 3 | 6:0 | 177:131 |
---|---|---|---|---|
2. | Deutschland | 3 | 4:2 | 178:119 |
3. | China | 3 | 2:4 | 137:159 |
4. | Japan | 3 | 0:6 | 104:187 |
Australien | Deutschland | 48:46 |