Die Wettkampfstätten und Austragungsorte
Während der Paralympics vom 6. -17. September 2008 werden an elf Wettkampftagen bis zu 4.000 Sportler an insgesamt 20 verschiedenen Austragungsorten um Edelmetalle kämpfen. Von diesen 20 Wettkampfstätten existierten im Vorfeld acht, zwölf sind neu erbaut worden. Vier Austragungsorte sind temporär für die Spiele umfunktioniert worden. Für den Bau aller Olympiastätten wurden rund 3.000 Familien zwangsumgesiedelt. Die Kosten allein hierfür betrugen rund 155 Millionen Euro. Zwei Anlagen ragen jedoch heraus und beeindrucken durch eine faszinierende Architektur. Es handelt sich hierbei um das Nationalstadion, das sogenannte „Vogelnest“, in dem die Leichtathleten ihre Wettkämpfe austragen werden, und um das Aquatic-Center, den Wasser-Würfel, in dem die Schwimmstars die Zuschauer zum toben bringen werden. Diese beiden Anlagen wollen wir Ihnen im Folgenden gesondert vorstellen.
Das Vogelnest
„Dieses Gebäude verkörpert wie kein anderes das neue China. Es hätte nirgendwo anders realisiert werden können“, so werden die beiden Schweizer-Architekten Herzog und de Meuron zitiert, wenn sie über das neue Nationalstadion Pekings sprechen, das in diesem Jahr das Herzstück der Olympischen sowie Paralympischen Spiele werden soll.
Einem Namen gemacht hat sich das in Basel ansässige Architekturbüro bereits durch den Bau der Münchener Allianz-Arena, doch dieses Bauwerk ist mehr als ein Stadion. Nach Wunsch des preisgekrönten Architekten Jaques Herzog wird das „Projekt 226“, wie es von den Schweizern intern genannt wird, für Peking so etwas, wie der Eiffelturm es für Paris ist.
Der Spiegel betitelte das Stadion unlängst als „schönste Sportarena seit dem Kolosseum in Rom“ und die Dimensionen, die diese Spielstätte erreicht, sind durchaus vergleichbar. Am Stadionbau waren bis zu 10.000 Arbeiter gleichzeitig beteiligt. Die Kosten beliefen sich zunächst auf rund 500 Millionen Euro, eine Summe, die den Verantwortlichen dann jedoch zu teuer erschien, worauf hin sie es bei „nur“ 325 Millionen Euro beließen. Als Folge dessen wurde das riesige, zuvor eingeplante Schiebedach, das die Athleten vor schlechter Witterung schützen sollte, gestrichen.
Für den Bau dieses 70m hohen Monuments brauchten die Schweizer Baumeister keine einzige Schraube oder Niete. Alle notwendigen Bauteile waren vorgefertigte Stahlträger, die alle miteinander verschweißt wurden. Stahlträger, die allein bis zu 350 Tonnen und im Gesamtprojekt 42.500 Tonnen auf die Waage bringen. Eine Konstruktion, die aufgrund ihres Designs von den Chinesen nur noch „birds nest“, also „Vogelnest“ genannt wird, wobei das Vogelnest in der chinesischen Kultur eine positive Symbolik einnimmt und für Natur, Familie, Geburt oder Natur steht.
Das Vogelnest wird im August offiziell zum Olympiastadion und am 6. und 17. September Schauplatz der Eröffnung bzw. der Schlusszeremonie der Paralympischen Spiele sein. Neben den Eröffnungs- und der Abschlussfeierlichkeiten werden während der Paralympischen Spiele die Wettkämpfe der Leichtathletik im Vogelnest ausgetragen. Bis zu 91.000 Zuschauer können diese dann verfolgen.
Der Wasser-Würfel
Das zweite architektonische Meisterwerk der Sommerspiele in Peking 2008 wird die 100 Millionen Euro teure Schwimmhalle sein, die den Spitznamen „Wasser-Würfel“ trägt. Ähnlich wie das „Vogelnest“ betrug die Bauzeit für das Aquatic-Center rund fünf Jahre. Mit 17.000 Sitzplätzen gehört es zu einer der größten Schwimmhallen weltweit.
Der Reiz dieses Stadions liegt jedoch auch hier nicht in der epochalen Größe oder Zuschauerkapazität, sondern im Design. Die hellblaue Außenfassade sticht in Form von Bienenwaben hervor. Das Dach besteht ebenfalls aus diesen Bienenwaben und ist komplett lichtdurchlässig. Diese Beschaffenheit kombiniert Eigenschaften, die in Athen 2004 nicht allzu gut gelungen waren. Dort setze man auf ein offenes Schwimmstadion, was dazu führte, dass Witterung für erschwerte Bedingungen bei den Wettkämpfen sorgte. In Peking hat man durch das lichtdurchlässige Dach den Eindruck man wäre im Freien, ist jedoch gegen jeden Wetterumschwung bestens gewappnet. Eine weitere praktische Besonderheit des Aquatic-Centers ist, dass aufgrund der Konstruktion die Reinigung der Bienenwaben allein durch Regenwasser erfolgen kann.
Das optische und technische Meisterwerk wurde unweit des Nationalstadions erbaut und erweckt durch die Fassade den Eindruck von sprudelndem Wasser.
Die übrigen Wettkampfstätten
Beijing Olympic Green Archery Field Sportart: Bogenschießen Kapazität: 5.000 Zuschauer, neu erbaut |
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Shunyi Olympic Rowing-Canoeing Park
Sportart: Rudern Kapazität: 35.000 Zuschauer, neu erbaut |
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Laoshan-Velodrome
Sportart: Radfahren (Halle) Kapazität: 6.000 Zuschauer, neu erbaut |
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Ming Tombs-Reservoir Road
Sportart: Radfahren Kapazität: 3.000 Zuschauer, temporäre Nutzung |
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Hong Kong Olympic Equestrian Venue
Sportart: Reiten Kapazität: 20.000 Zuschauer |
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Fencing Hall of National Convention Centre
Sportart: Rollstuhl-Fechten und Boccia Kapazität: 6.000 Zuschauer, temporäre Nutzung |
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Olympic Green Hockey Field A/B
Sportart: Fußball (7); Fußball (5) Kapazität: 15.000; 5.000 Zuschauer |
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Beijing Institute of Technology Gymnasium
Sportart: Goalball Kapazität: 5.000 Zuschauer |
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Workers` Indoor Arena
Sportart: Judo Kapazität: 13.000 Zuschauer |
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Beijing University of Aeronautics & Astronautics Gymnasium
Sportart: Gewichtheben Kapazität: 6.000 Zuschauer |
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Qingdao Olympic Sailing Centre
Sportart: Segeln Kapazität: 9.000 Zuschauer, neu erbaut |
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Beijing Shooting Range (Hall)
Sportart: Schießen Kapazität: 9.000 Zuschauer, neu erbaut |
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China Agriculture University Gymnasium
Sportart: Sitz-Volleyball Kapazität: 8.000 Zuschauer, neu erbaut |
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Peking University Gymnasium
Sportart: Tischtennis Kapazität: 8.000 Zuschauer, neu erbaut |
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National Indoor Stadium
Sportart: Rollstuhl-Basketball Kapazität: 18.000 Zuschauer, neu erbaut |
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University of Science and Technology Beijing Gymnasium
Sportart: Rollstuhl-Basketball; Rollstuhl-Rugby Kapazität: 8.000 Zuschauer, neu erbaut |
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Beijing Olympic Green Tennis Centre
Sportart: Rollstuhl-Tennis Kapazität: Hauptplatz: 10.000, Platz Nr. 2: 4000, Platz Nr. 3: 2000, Platz Nr. 4-10: 200 Zuschauer, neu und temporäre Nutzung |