Aktuelles aus Peking 2008
Gute Frühjahrssaison für Michael Teuber - Focus auf die Paralympics
Drei Siege bei den Deutschen Meisterschaften sind die größten Aktivposten in der Bilanz von Sparkassen-Rennfahrer Michael Teuber (BSV München/RSG Augsburg) in der ersten Saisonhälfte 2008. Mit dem Vizemeistertitel im Teamsprint und drei Podiumsplatzierungen im Europacup rundet Teuber sein Frühjahr positiv ab. Zwei Monate vor Beginn der Paralympics in Peking vom 6.-17. September 2008 wähnt sich Teuber auf dem richtigen Weg.
Die Saison begann für Sparkassen-Rennfahrer Michael Teuber nach 7000 Trainingskilometern, die er in fünf Wintertrainingslagern auf Gran Canaria, Mallorca und am Gardasee gesammelt hatte, mit einem Sieg bei der Bayerischen Meisterschaft im Straßenrennen. Bei den Deutschen Bahnmeisterschaften am 21. Mai kam der Odelzhausener dann noch besser in Schwung und holte die Titel im 1000m Bahnzeitfahren und in der 3000m Einerverfolgung - beide nur knapp über Weltrekord. Im Teamsprint konnte Teuber mit der Bayerischen Mannschaft den Vizemeistertitel erkämpfen.
Beim ersten Straßen-Europacup in Frankreich traf der Paralympicssieger dann erstmals in diesem Jahr auf seinen Dauerkonkurrenten Junajo Mendez aus Spanien, gegen den er zwar im Zielsprint des Straßenrennens kapp unterlag, den er aber im wichtigeren Einzelzeitfahren mit einem deutlichen Sieg distanzieren konnte. Ein Highlight war ein von Teuber organisiertes und vielbeachtetes Einzelzeitfahren der Paralympics-Rennfahrer bei der Bayernrundfahrt, bei dem er dem starken WM-Vierten im Zeitfahren, Alexander Hohlrieder aus Österreich, fast 3 Minuten abnehmen konnte. Bei der Deutschen Straßenmeisterschaft gab es Licht und Schatten: Im Zeitfahren, dass erstmals mit einem Faktorsystemdurchgeführt wurde, so dass alle Klassen gemeinsam gewertet werden konnten, gewann LC4-Fahrer Michael Teuber vor den Spitzenfahrern der Klassen LC1, Wolfgang Sacher und LC3, Tobias Graf. Das Straßenrennen wurde regelwidrig ohne Ankündigung der letzten Runde beendet, Teuber rollte als 5ter der Spitzengruppe über die Ziellinie. Nicht ganz zufrieden war Michael Teuber mit den Europacuprennen in Holzkirchen: Im Einzelzeitfahren musste er sich dem enorm starken Zeitfahrweltmeister Paolo Vigano aus Italien geschlagen geben und im Zielsprint des Straßenrennens landete Teuber dann nur auf den undankbaren vierten Rang. Abschließen konnte Teuber die Frühjahrssaison mit einem Sieg beim Kriterium in Vilsbiburg.
Michael Teuber: "Ich bin mit dem Verlauf der Rennen in der ersten Saisonhälfte zufrieden. Ich habe neue orthopädische Schienen getestet und auf der Bahn einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Allerdings habe ich im Straßensprint Defizite - die Konsequenz aus einer im Hinblick auf die Wettkämpfe in Peking weitgehenden Konzentration auf die Zeitfahrdisziplinen. In der ersten Saisonhälfte bin ich im Training bewusst noch nicht ans Limit gegangen um für den Saisonhöhepunkt noch Reserven mobilisieren zu können. Ich bin zuversichtlich, dass ich meine Form bis zu den Paralympics noch verbessern kann und dann mit Medaillenchancen in die Bahnverfolgung und das Straßenzeitfahren gehen kann. Im 1000 Meter Zeitfahren und im Straßenrennen rechne ich mir nicht allzu viel aus, denn hier müssen wir gegen weniger gehandicapte Klassen antreten."
Michael Teuber absolviert im Juli ein weiteres umfangreiches Trainingslager in Italien. Im August folgen ein Straßentrainingslager und zwei mehrtägige Bahntrainingslager mit der Nationalmannschaft. Die Deutsche Paralympics-Mannschaft reist am 29. August nach Peking ab. LC4-Fahrer Teuber wird am ersten Tag der Spiele, dem 7. September bereits seinen ersten Einsatz im 1000m Bahnzeitfahren haben, wo er mit einem Faktor auch gegen leichter behinderte Rennfahrer antreten muss. Am 9. September folgt die 3Km-Bahn-Verfolgung, wo er als Favorit gilt. Am 12. September folgt das schwere Straßenzeitfahren über 24 Kilometer und am 13.9. das Straßenrennen über 60 Kilometer gemeinsam mit der Klasse LC3.
Quelle: Michael Teuber