Aktuelles aus dem Behindertensport
„Wollen wir die Paralympics ?“
Am 15. Februar mischt sich der Behinderten-Sportverband Berlin in die Diskussion Pro und Contra Olympia/Paralympics Bewerbung 2024/2028 ein. Gemäß dem Motto „Wir wollen die Spiele“ stellt sich der Behindertensport Berlins der öffentlichen Diskussion. Im Glashaus der Arena Treptow wird ab 14:30 Uhr in einer Podiumsdebatte das Für und Wider einer Bewerbung Berlins ausgetauscht.
Die Entscheidung rückt näher, ob Berlin oder Hamburg in die Bewerbungsphase für die Olympischen und Paralympischen Spiele eintreten wird, und ob Berlin grundsätzlich dieses sportliche Großereignis veranstalten will.
Das Präsidium des Behinderten-Sportverbandes Berlin (BSB) hat sich in einem Grundsatzbeschluss für eine Bewerbung ausgesprochen, allerdings nicht einstimmig und nicht ohne Diskussion. Der BSB will das Für und Wider in einer spannenden Debatte im Glashaus in der Arena Treptow beleuchten und freut sich darauf, Pro und Contra mit der Öffentlichkeit zu erörtern.
BSB-Präsident Dr. Ehrhart Körting, Isko Steffan, Vize-Präsident LSB, Kirsten Bruhn, vielfache Paralympics-Medaillengewinnerin, Oliver Klar, BSB-Jugendwart, Henry John, Sportlehrer Toulouse-Lautrec-Schule und weitere Vertreterinnen und Vertreter von Pro und Contra werden u. a. diskutieren, ob die Paralympics Berlin noch lebenswerter für Menschen mit Behinderung machen können, und ob das Ziel, so die neueste Kampagnenaussage der Befürworter, Berlin zur Barriere ärmsten Stadt Europas zu machen, erreicht werden kann.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Aufgrund des begrenzten Platzangebotes ist eine Anmeldung jedoch nötig. Das Anmeldeportal ist auf der Internetseite www.behindertensport.berlin freigeschaltet.
Sollten genügend Platzkapazitäten übrig bleiben, können sich Interessierte natürlich auch noch direkt am Tag der Veranstaltung im Glashaus registrieren. Eine Anmeldung erleichtert allerdings die Organisation der Veranstaltung.
PRO Dr. Ehrhart Körting (BSB-Präsident)
"Ich bin ein begeisterter Anhänger der Olympischen Spiele und der Paralympics. Sie sind nicht nur sportlich von Bedeutung, sondern ein Treffen der Völker, ein Stück Gemeinsamkeit und Frieden auf der Welt. Deshalb unterstütze ich auch die Bewerbung Berlins. Aber ich bin auch gegen Gigantismus. Ich wünsche mir bescheidene Spiele. Das entspricht nicht nur unserer Finanzlage, sondern für mich auch der Grundidee der Olympischen Spiele und der Paralympics: Wir wollen Sportfreunde aus aller Welt einladen, in unsere Sportstätten, in unsere Stadt, nicht in eine künstlich hochgeputschte Stadt. Ich bin für ein unverwechselbares Berlin für unsere Gäste, so wie es ist."
CONTRA Oliver Klar (BSB-Jugendwart)
"Arm aber Olympia. In den letzten Jahren wurde erheblich im Bereich der öffentlichen
Daseinsvorsorge (Schule, Sport, Freizeit, Soziales) gespart. Auch das Thema Inklusion wird nicht ernsthaft angepackt. Meine Vision sind nicht die olympischen und paralympischen Spiele. Ich möchte in einer Stadt leben, in der die Mieten bezahlbar sind, in der das Schulsystem keinen ausgrenzt und in der ausreichend Sporthallen existieren, in denen der Putz nicht von der Decke fällt."
Veranstaltung Podiumsdiskussion „Wir wollen die Paralympics“
Datum 15.02.2015
Beginn 14:30 Uhr
Einlass ab 14:00 Uhr
Ort Glashaus in der Arena Treptow
Eichenstraße 4
12435 Berlin
Das Glashaus ist barrierefrei!
Quelle: Behinderten-Sportverband Berlin