Aktuelles aus dem Behindertensport
Schaffelhuber und Rehm oben platziert
Die Skifahrerin Anna Schaffelhuber und der Leichtathlet Markus Rehm sind bei der Wahl der „Sportler des Jahres 2014“ auf achtbaren vorderen Plätzen gelandet - für beide persönliche Erfolge und für den Deutschen Behindertensportverband (DBS) eine Anerkennung. „Diese Auszeichnungen zeigen, dass der Behindertensport da angekommen ist, wo er hingehört“, sagte DBS-Vizepräsident Thomas Härtel am Montag in Berlin, „nämlich in der Spitzenklasse.“
Bei der traditionellen Sportlerwahl im Kurhaus von Baden-Baden ist am Sonntagabend Anna Schaffelhuber Vierte bei den Sportlerinnen des Jahres geworden. Markus Rehm wurde von den Sportjournalisten auf den zwölften Platz eingestuft. "Beide stehen damit stellvertretend für alle Sportlerinnnen uhnd Sportler mit Behinderung", sagte Härtel. „Die Bewertung ihrer sportlichen Leistungen und ihrer sympathischen Ausstrahlung spricht für sie“, erklärte der DBS-Vizepräsident. "aber der gesamte deutsche Behindertensport mit seinen vielfältigen Aktivitäten und Aufgaben darf sich geachtet fühlen!“
Die 21-jährige Anna Schaffelhuber, die bei den Paralympics in Sotschi bei den alpinen Ski-Wettbewerben fünf Goldmedaillen gewann, war schon dreimal zur Behindertensportlerin des Jahres gewählt worden. Die querschnittsgelähmte Monoski-Fahrerin aus Regensburg hat bisher fünfmal paralympisches Gold und einmal Bronze sowie vier WM-Titel, dreimal WM-Silber und zweimal WM-Bronze gewonnen.
Der unterschenkelamputierte Weitspringer Markus Rehm sorgte in diesem Sommer für Furore, als er bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Ulm als erster Sportler mit Handicap gegen nichtbehinderte Sportler gewann. Nach seinem Sieg mit dem paralympischen Weltrekord von 8,24 Metern entstand eine Diskussion um die Inklusion im deutschen Sport. Der 26 Jahre alte Rehm ist auch Welt- und Europameister und Behindertensportler des Jahres.