Aktuelles aus dem Behindertensport
Mainzer Erklärung zur Inklusion
Im Rahmen des 17. DJK-Bundessportfest unterzeichnen am 6. Juni 2014 die Sportverbände, DJK-Sportverband (DJK), Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes (DGS) und Special Olympics Deutschland (SOD) die "Mainzer Erklärung zur Inklusion im und durch Sport".
"Für den DBS als Spitzenverband im Deutschen Olympischen Sportbund haben diese Partnerschaften eine große Signalwirkung in die Gesellschaft. Sie tragen dazu bei, dass sich der organisiere Sport zukunftsfähig aufstellt und damit auch einen wichtigen Beitrag als Multiplikator darstellt. Mit der DJK haben wir nun einen weiteren Sportverband aus der Familie des DOSB, der aktiv die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung im Sport voranbringen möchte. Das ist toll und reiht sich in das Engagement vieler anderer Verbände, sich für Menschen mit Behinderung einzusetzen": so kommentiert Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes die gemeinsame Erklärung.
Nachfolgend die Mainzer Erklärung vom 6. Juni 2014 im Wortlaut:
Mainzer Erklärung zur Inklusion im und durch Sport
des DJK-Sportverbandes (DJK), des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes (DGS) und von Special Olympics Deutschland (SOD)
In Übereinstimmung mit der UN-Behindertenrechtskonvention und dem von der Mitgliederversammlung des DOSB 2013 verabschiedeten Positionspapier „Inklusion leben – gemeinsam und gleichberechtigt Sport treiben“ vereinbaren die genannten Verbände das Ziel, Sport als Mittel zur selbstbestimmten und gleichberechtigten Teilhabe weiter zu etablieren.
Die Behindertensportverbände begrüßen die Bereitschaft des DJK, sich verstärkt den Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderung zu öffnen und gemeinsam mit den Behindertensportverbänden Aktivitäten aufzubauen, damit ein gemeinsames Sporttreiben von Menschen mit und ohne Behinderung in den jeweiligen Strukturen Wirklichkeit werden kann. Die inklusiven Angebote des DJK-Bundessportfestes 2014 in Mainz sind ein wichtiger Schritt in diese Richtung und sollen auch Impulse für die Landesverbands- und Vereinsebene geben sowie diese nachhaltig ermutigen ähnliche gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln.
Bewegung, Spiel und Sport eignen sich in ihrer Vielfalt in idealer Weise, um die selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung Wirklichkeit werden zu lassen.
Die breite Palette von praktischen Beispielen aus den Strukturen des organisierten Sports in Deutschland zeigt, welche Chancen und Möglichkeiten sich für Menschen mit und ohne Behinderung daraus ergeben können. Die Vielfalt der Angebote spiegelt die Individualität der Menschen wider, für die sie entwickelt wurden.
Die Orientierung an den individuellen Fähigkeiten eines einzelnen Menschen spielt eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung dieses gemeinsamen Ziels. Hierzu werden die Partner dieser Erklärung ihre spezifische Expertise auch gemeinsam dafür einsetzen, das Thema „Inklusion im und durch Sport“ über einzelne Veranstaltungen hinaus weiter in das gesellschaftliche Bewusstsein zu transportieren und die Gesellschaft zu sensibilisieren.
Innerhalb des organisierten Sports in Deutschland unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) vereinbaren die sich erklärenden Partner dafür Sorge zu tragen, dass die individuellen Belange von Menschen mit Behinderung stärker berücksichtigt werden.