Aktuelles aus dem Behindertensport
J.P. Morgan unterstützt DBSJ durch Firmenlauf
Mehr als zwei Millionen Euro in neun Jahren für Behindertensportprojekte
Am 17. Juni wird der 23. J.P. Morgan Corporate Challenge in Frankfurt am Main ausgetragen. Er ist seit vielen Jahren der größte Firmenlauf weltweit und die größte Laufveranstaltung in Europa. In diesem Jahr werden 70.239 Starterinnen und Starter aus 2682 Unternehmen erwartet. Die Schirmherrschaft hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière übernommen, den Startschuss geben der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und Katarina Witt, die Olympiasiegerin im Eiskunstlauf.
Martin Wiesmann, Senior Country Officer Deutschland von J.P. Morgan zeigt sich über die Anmeldungen zum diesjährigen Lauf hocherfreut: „Bei dieser Teilnehmerzahl kommen 253.000 Euro an Spenden zusammen, mit denen Sportprojekte für junge Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung ermöglicht werden. In von neun Jahren haben die Läuferinnen und Läufer somit gemeinsam mit J.P. Morgan 2.034.849 Euro für diesen Zweck gespendet. Der J.P. Morgan Corporate Challenge wird inzwischen nicht mehr nur als Firmen-, sondern auch als Benefizlauf wahrgenommen.“
„Der J.P. Morgan Corporate Challenge ist eine Veranstaltung des Sports und der Werte, die mit dem Sport verbunden sind“, sagt Thomas de Maizière, der als Innenminister auch für das sportliche Geschehen in der Bundesrepublik zuständig ist. „Im Vordergrund stehen Teamgeist und Miteinander. Das mit der Veranstaltung verbundene Engagement gilt der Unterstützung des Behindertensports. Kaum etwas ist besser geeignet als der Sport, um das gegenseitige Verständnis von Menschen mit und ohne Behinderung zu stärken.“
Die Summe von 253.000 Euro setzt sich je zur Hälfte aus einer Spende aus den Meldegeldern (je Starter 1,80 Euro) und einem von J.P. Morgan Deutschland geleisteten Beitrag in gleicher Höhe zusammen. Für die Auswahl und Betreuung der Projekte aus ganz Deutschland arbeitet J.P. Morgan mit der Stiftung Deutsche Sporthilfe und der Deutschen Behindertensportjugend (DBSJ) zusammen.
Die Sporthilfe hat für die von ihr empfohlenen fünf Leuchtturmprojekte prominente Paten gefunden: Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt, Speerwurf-Weltmeisterin Steffi Nerius, Fußballbundesligist Eintracht Frankfurt, Zehnkampf-Ikone Frank Busemann und Rodel-Olympiasieger Georg Hackl.
Die durch den behinderten Weitspringer Markus Rehm, der bei den nicht behinderten Athleten den deutschen Meistertitel gewann, bekannt gewordene Leverkusener Leichtathletikgruppe gehörte zu den ersten, die vom Corporate Challenge gefördert wurden. Im Segelclub Prien trainiert eine Crew, die sich für die Paralympischen Spiele 2016 in Rio qualifizieren möchte und von der Erfahrung Jochen Schümanns profitiert, der als bester deutscher Segler gilt. Die Flying Bananas bringen in integrierten Kindergärten des Rhein-Main-Gebietes dem Nachwuchs das Trampolinturnen nahe. Dank der JPMCC-Spende können die Schülerinnen und Schüler der Frankfurter Panoramaschule am therapeutischen Reiten teilnehmen, durften den Fußball-Profis der Frankfurter Eintracht beim Training zuschauen und mit Trainer Thomas Schaaf plaudern. Der Nachwuchs bei den Gehörlosensportlern (Frank Busemann: „Besser kann man Geld gar nicht anlegen.“) wird ebenso gefördert wie Jugendliche mit Behinderungen auf integrierten Sportinternaten. „Die Deutsche Sporthilfe und J.P. Morgan sind seit neun Jahren Partner beim Corporate Challenge. Jährlich unterstützen rund 70.000 Läuferinnen und Läufer dabei die Förderung junger Menschen mit Behinderung. Damit greift der größte Firmenlauf der Welt das Sporthilfe-Motto in idealer Weise auf: Leistung. Fairplay. Miteinander“, sagt Dr. Michael Ilgner, der Vorsitzende des Vorstands der Stiftung Deutsche Sporthilfe.
Die Deutsche Behindertensportjugend lud im vergangenen Jahr zu fünf sogenannten TalentTagen ein. Sie waren deutschlandweit ausgeschrieben und fanden regen Zuspruch. Ziel der TalentTage ist es, möglichst vielen jungen Menschen den Einstieg in den Behindertensport zu ermöglichen. Diejenigen, die noch keinen Kontakt zum organisierten Sport haben, können erste Eindrücke sammeln. Junge Menschen, die sich bereits für eine Sportart interessieren, sollen ihre Erfahrungen durch Workshops und Lehrgänge vertiefen. Für die diesjährige Saison erreichten 17 Anträge von Mecklenburg-Vorpommern bis Bayern die Deutsche Behindertensportjugend, 13 werden realisiert. „Unser Konzept ist aufgegangen. Wir haben das Projekt an die Landesverbände, Vereine und Stützpunkte gekoppelt“, sagt Lars Pickardt, der DBSJ-Vorsitzende. „Mit den TalentTagen können wir junge Leute für den Sport gewinnen und vielleicht das eine oder andere Talent entdecken.“
Der J.P. Morgan Corporate Challenge ist eine weltweite Serie mit 13 Wettbewerben auf allen fünf Kontinenten. In sieben amerikanischen Städten wie New York, Chicago oder San Francisco wird er ausgetragen, dazu in Sydney, Johannesburg, Singapur, Shanghai, London und Frankfurt.
1977 startete der Firmenlauf in New York seinen Siegeszug um den Erdkreis, seit 1993 gibt es ihn in Deutschland. Im vergangenen Jahr haben 267.960 Läuferinnen und Läufer aus 8071 Unternehmen weltweit teilgenommen.
Wie in allen Städten beträgt die Distanz 5,6 Kilometer oder 3,5 Meilen. Während in vielen Austragungsorten die Strecke durch Parks oder an Seen entlang führt, können sich die Aktiven in Frankfurt über einen attraktiven Kurs durch die City freuen, vorbei an spektakulären Hochhäusern und historischen Gebäuden. Die siegreichen Teams in den Kategorien Frauen, Männer und gemischte Mannschaften belohnt J.P. Morgan mit einer Einladung zur Championship, bei der in jedem Jahr die weltweiten Siegerteams des Vorjahres gegeneinander antreten. In diesem Jahr wird die Championship im September in San Francisco dem traditionellen Lauf vorgeschaltet. Aus Deutschand nehmen dort die Siegerinnen und Sieger von 2014 teil: die Frauen der Allianz Deutschland AG, die Männer der Memmert GmbH und bei den gemischten Teams die Deutsche Lufthansa AG.
Mit jeweils mehr als tausend Kolleginnen und Kollegen starten am 17. Juni in Frankfurt unter dem Motto „The friendly competition“ fünf Unternehmen. An der Spitze steht die Deutsche Lufthansa mit 1647 Starterinnen und Startern, gefolgt von der Deutschen Bahn (1414), Sanofi-Aventis (1175), Continental (1161) und der Deutschen Bank (1125). Zwei Drittel aller gemeldeten Unternehmen kommen aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet, ein Drittel – und das sind mehr als 22.000 Personen – reisen von weiter her an, wie A+W Software aus Pohlheim, Feinkost Dittmann aus Diez, das Hauptzollamt aus Gießen, IER GmbH aus Celle, der Magistrat der Universitätsstadt – Standesamt aus Marburg, n-tv aus Köln, R-S-Group GmbH aus Düsseldorf, B. Braun aus Melsungen, W+W Informatik aus Ludwigsburg, Value AG aus Berlin oder der Verband der Transportbeton- und Mörtelindustrie Hessen-Rheinland-Pfalz aus Neustadt an der Weinstraße.
Wie groß die logistische Herausforderung ist, beschreiben einige Zahlen. Für die über siebzigtausend Läufer und Helfer wurden je 73.000 T-Shirts und Teilnehmer-Bags, 70.000 Bananen, 70.000 Liter Rosbacher Mineralwasser und isotonische Sportlergetränke und 210.000 kompostierbare Pappbecher geordert. 39 Lastkraftwagen transportieren das Material. 421 Firmentreffpunkte in den Frankfurter Grünanlagen sind reserviert. 350 Busse werden erwartet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus insgesamt 428 deutschen Städten.
Bei den Firmen sehr beliebt ist der T-Shirt-Wettbewerb. Jeder kann mitmachen und die drei kreativsten Lauftrikots über die deutsche Internetseite (www.jpmorgancc.de) auswählen. Die drei siegreichen Unternehmen des T-Shirt-Wettbewerbs erhalten je 500 Euro, die sie einem sozialen Zweck ihrer Wahl zukommen lassen können.
Quelle: Angelika Müller