Aktuelles aus dem Behindertensport
Internationaler Blindenfußball in der Mitte Berlins
Am Samstag, 2. Juni 2012 werden in Berlins Mitte internationale Spiele im Blindenfußball ausgetragen. Im Rahmen des Louis-Braille-Festivals treten vor dem Tempodrom um 13.00 Uhr das Nationalteam aus Deutschland gegen die Türkei und um 15.00 Uhr der BBSV-LFC Berlin gegen eine Mannschaft aus Breslau/Polen an.
Zu den Spielen im Rahmen des größten Treffens blinder und sehbehinderter Menschen werden 3.000 Gäste erwartet.
Nachdem Blindenfußball 2006 durch ein internationales Fußballturnier in Deutschland etabliert wurde, suchte das junge deutsche Nationalteam unter Nationaltrainer Ulrich Pfisterer bald Anschluss in Europa und traf bei zahlreichen Gelegenheiten auch auf die Türkei, die sich mit diesem Länderspiel in Berlin auf die Paralympischen Spiele in London 2012 vorbereitet. Im direkten Ländervergleich führt Deutschland mit 3:1 gegen die Gäste aus der Türkei.
In der Deutschen Blindenfußball Bundesliga bilden die Berliner vom BBSV-LFC Berlin (in deren Reihen Fin-Janne Smidt spielt, der beim Behinderten-Sportverband Berlin eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann absolviert) in der aktuellen Saison eine Spielgemeinschaft mit den Fußballern aus Braunschweig. Die Spielgemeinschaft Berlin/Braunschweig führt nach dem zweiten Spieltag die Tabelle vor Marburg und Stuttgart an.
Schon 2011 waren die Polen zu Spielen in Berlin zu Gast. Zwei Partien gegen die Gäste aus Breslau gingen eindeutig an Berlin, aber im März 2012 in Breslau konnten die polnischen Gastgeber dann erstmals siegen.
Die Blindenfußball-Bundesliga erfährt in diesem Jahr Unterstützung von höchster Stelle: Schirmherr ist Bundespräsident Joachim Gauck. „Blindenfußball ist eine faszinierende Spielart des Breiten- und Spitzensports Fußball. Der Kampf um den rasselnden Ball schafft Gemeinsamkeit und leistet so einen wichtigen Beitrag für unser Zusammenleben“, betont Gauck. „Der Blindenfußball zeigt uns, zu welch außerordentlichen Leistungen Menschen mit Behinderungen im Stande sind und trägt so zu mehr gegenseitigem Verständnis bei. Ich habe daher gerne die Schirmherrschaft übernommen“, so der Bundespräsident.