Aktuelles aus dem Behindertensport
Herbstforum der Deutschen Olympischen Gesellschaft
Mitte November veranstaltete die Regionalgruppe Rheinland der Deutschen Olympischen Gesellschaft DOG ihr jährliches Herbstforum im Käthe Kollwitz-Museum der Kreissparkasse Köln. Moderiert von Wolf-Dieter Poschmann(ZDF) diskutierten folgende Podiums-Teilnehmer das Thema „Der deutsche Spitzensport nach London - eine kritische Analyse":
- Friedhelm Julius Beucher, Präsident des DBS
- Dr. Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes
- Klaus Josef Riegert, Mitglied im Sportausschuss des Deutschen Bundestages
- Leena Günther, Olympiateilnehmerin Leichtathletik 2012 (5. Platz über 4 x 100m)
- Michael Scharf, Leiter des Olympiastützpunkts Rheinland
Das Ergebnis der Deutschen Olympia- und Paralympics-Mannschaft wurde dabei vom gesamten Podium positiv eingeschätzt, hatten die deutschen Teilnehmer doch eine größere Anzahl an Medaillen im Vergleich zu den Spielen von Peking 2008 gewinnen können. Daran ändere auch die medial geführte Diskussion der (verfehlten) Zielvereinbarungen nichts, so Dr. Michael Vesper, der dem Publikum den Vorgang der Zielvereinbarungen mit den einzelnen Fachverbänden darlegte, bei denen vor allem Medaillenpotentiale beleuchtet und keine Zielvorgaben erstellt würden.
Anschließend diskutierte das Podium mehrere Faktoren, die den deutschen Leistungssport maßgeblich beeinflussen, wobei vor allem Sprinterin Leena Günther immer wieder die Zuhörer erstaunte, mit welchen Schwierigkeiten sie sich im Alltag ihrer dualen Karriere (Leistungssport / Medizinstudium) auseinandersetzen muss.
- Wie kann der gesellschaftliche Stellenwert der Spitzensportler in Deutschland gesteigert werden?
- Können unsere Nachwuchssportler in einer sich verändernden Schullandschaft noch die notwendigen zeitlichen Umfänge des Trainings realisieren, um spätere Weltklasseleistungen zu erbringen?
- Wie ist der Stellenwert der Trainer in Deutschland? Wie sieht es um Trainernachwuchs, Bezahlung sowie Aus- und Fortbildung der Trainer aus?
- Reicht die finanziellen Zuwendungen aus, um alle olympischen und paralympischen Sportarten so zu fördern, dass diese im internationalen Wettbewerb mithalten können?
- Wie können Rahmenbedingungen der dualen Karriere in der Athletenförderung optimiert werden?
An einem unterhaltsamen Abend standen die Podiums-Teilnehmer und die ca. 150 Zuhörer im gemütlichen Austausch zu den diskutierten Themen.
(Quelle: Olympiastützpunkt Rheinland)
(Bild: Von links nach rechts: Friedhelm Julius Beucher, Klaus Josef Riegert, Prof. Dr. Manfred Lämmer (DOG), Leena Günther, Michael Scharf, Wolf-Dieter Poschmann (Bild: Doris Büttner)