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Golfen für Rio

Förderprogramm „Team Berlin 2016“ geht an den Start

Der BSBerlin beim puzzlen
© BSBerlin/Reinhard Tank

Wenn am 7. September 2016 die Paralympischen Spiele in Rio eröffnet werden, dann wollen mindestens 20 Sportler und Sportlerinnen aus Berlin in zehn Sportarten um Medaillen kämpfen. Um die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, ruft der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Berlin (BSB) gemeinsam mit dem Berliner Wirtschaftsgespräche e. V. die Kampagne „Ungehindert. de Janeiro.“ ins Leben. Bei einem Golfturnier in Bad Saarow wurde der Startschuss gelegt.

In Rio de Janeiro findet 2016 mit den Paralympischen Spielen das weltgrößte Sportereignis für Menschen mit Behinderung statt. Mindestens 20 Berliner Athleten und Athletinnen aus zehn Sportarten wollen daran teilnehmen, und im internationalen Wettstreit möglichst viel Edelmetall gewinnen. Mit dem „Team Berlin 2016“ will der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Berlin bei den Paralympischen Spielen in Brasilien an die Erfolge vergangener Paralympics anknüpfen. Für die optimale Vorbereitung benötigen die Sportler und Sportlerinnen mit Handicap eine Menge Geld für Trainingslager, Wettkampfreisen, Verpflegung und Equipment.

Dazu hat der BSB aus eigenen Rücklagen mit 16.000 Euro die Basis für einen Unterstützer-Fond gelegt. Ziel ist es, mit Unterstützung des Berliner Wirtschaftsgespräche e. V., dem 200 Unternehmen und weitere 200 Mitglieder aus Wirtschaft, Forschung, Kultur, Verwaltung und Politik angehören, die Wettbewerbsfähigkeit Berliner Sportler und Sportlerinnen zu steigern. Firmen, aber auch Privatpersonen, können ab sofort und bis Ende 2016 offizieller Partner der Kampagne „Ungehindert. de Janeiro.“ werden, oder einzelne Sportlerinnen und Sportler in Form einer Patenschaft fördern. Die 10 Sportarten, in denen sich die Berliner und Berlinerinnen etwas ausrechnen, sind Leichtathletik, Schwimmen, Radsport, Kanu, Segeln, Tennis, Sitzvolleyball, Rugby, Rollstuhlbasketball und Tischtennis.

Mitte Oktober war es dann soweit. Die IBT.PAN und die Lorms AG, die schon seit längerer Zeit in diversen Sportförderungen aktiv sind, hatten zu einem Golfturnier nach Bad Saarow am Scharmützelsee eingeladen. DBS-Vizepräsident Thomas Härtel und LSB-Präsident Klaus Böger gingen zusammen mit weiteren 70 Golfern und Golferinnen für den guten Zweck an den Start. Die Startgelder flossen direkt in den Unterstützer-Fond. Marianne Buggenhagen, Deutschlands Grand Dame des Behindertensports, die auch nochmals in Rio um Medaillen kämpfen will, konnte in der Abendveranstaltung nach dem Turnier einen Scheck in Höhe von 3.000 Euro entgegennehmen.

Als weitere Projekte des Aktionsplans sind z. B. drei Sponsorendinner und eine Konferenz mit Sportlern und Sportlerinnen, Trainern und Trainerinnen, sowie weiteren Förderern und Partnern geplant. Im Mai 2016 wird es ein Benefizkonzert, und im August 2016 die Nominierungs-Pressekonferenz im Roten Rathaus geben. Ebenfalls im August 2016 ist dann die Verabschiedung der Berliner Delegation nach Rio de Janeiro, und im September 2016 der Empfang der zurückgekehrten Sportler und Sportlerinnen.

Hier ein kleiner Auszug des Förderbedarfs in den verschiedenen Sportarten:

Im Schwimmen werden u.a. die Übernahme von Kinderbetreuungs-Kosten und Taxifahrten bzw. Fahrdienst zum Training benötigt. Die Sportler und Sportlerinnen sind blind oder auf den Rollstuhl angewiesen, die hohe tägliche Trainingsintensität generiert in der Vorbereitungsphase einen erheblichen Fehlbetrag von ca. 500 Euro im Monat.

Im Herbst und Winter muss die Vorbereitung im Radsport in wärmere Gebiete, wie z. B. Mallorca, verlegt werden. Auch wenn der Arbeitgeber vielleicht einen Sonderurlaub gewährt, die Kosten für die Flüge und Unterkünfte von ca. 1.000 bis 1.500 Euro pro Maßnahme bleiben offen.

Entscheidend für die Qualifikation im Rollstuhltennis ist der Platz in der Weltrangliste. Die Punkte dafür müssen bei Turnieren auf allen Kontinenten erspielt werden. Auch wenn ein Anteil durch private Förderer und weitere Partner finanziert wird, können längst nicht alle notwendigen Turniere auf dem Weg zu den Paralympics gespielt werden. Benötigt werden ca. 20.000 Euro pro Jahr.

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