Aktuelles aus dem Behindertensport
Sportausschuss des Deutschen Bundestages
Am 20. Mai 2015 diskutierte der Sportausschuss des Deutschen Bundestages über das Thema: „Sport für Menschen mit Behinderung“. Dazu waren der Deutsche Behindertensportverband (DBS) gemeinsam mit dem Deutschen Gehörlosen-Sportverband (DGS) und Special Olympics Deutschland (SOD) als sachverständige Berichterstatter eingeladen. Der DBS war durch Friedhelm Julius Beucher, den Präsidenten und Dr. Karl Quade, den Vizepräsidenten Leistungssport, gut vertreten.
Zunächst gab Friedhelm Julius Beucher einen allgemeinen Überblick über den DBS, als zuständigen Fachverband für den Rehabilitations-, Breiten- und Leistungssport von Menschen mit Behinderungen im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Speziell erläuterte er die Aktivitäten des Verbandes im Bereich der Inklusion. Dabei stellte er insbesondere den aktuellen Umsetzungsstand zum „Index für Inklusion im und durch Sport“ vor. Er versäumte es auch nicht, für die Sport-Briefmarken der Stiftung Deutsche Sporthilfe zu werben, die in diesem Jahr erstmals vollständig Motive aus dem Behindertensport zeigen und verwies auch hier auf einen inklusiven Ansatz. Dazu sagte Friedhelm Julius Beucher: „Sport von Menschen mit Behinderung kann erreichen, das Bewusstsein zu erweitern und diese Briefmarken tragen dazu bei und der Erlös kommt allen Athletinnen und Athleten - mit und ohne Behinderung - zu Gute“.
Daran anschließend erläuterte Karl Quade die aktuellen Herausforderungen des Leistungssports von Menschen mit Behinderungen und die Voraussetzungen, um an jüngste Erfolge anschließen zu können. Dabei betonte er, „dass es auch für Spitzenathletinnen und -athleten mit Behinderung ausreichend Angebote für eine duale Karriere geben muss“ und diesbezüglich auch Gespräche über mögliche Kooperationen mit der Bundeswehr geführt würden. Außerdem ging Karl Quade auch auf die Trainerinnen und Trainer ein und betonte, dass diese im Bereich des Leistungssports ausgezeichnet qualifiziert seien.
Die Sportpolitikerinnen und -politiker zeigten sich sehr interessiert an der Thematik und stellten eine ganze Reihe von Fragen. Zum Abschluss der Debatte konnten die anwesenden Verbände auch noch ihre Wünsche dahingehend äußern, was getan werden muss, um die Voraussetzungen zu schaffen oder zu verbessern, um Sport treiben von Menschen mit Behinderung möglich zu machen. Friedhelm Julius Beucher sagte abschließend, dass seine „Wünsche über das Parlament hinaus an die gesamte Gesellschaft gehen und sämtliche Barrieren, insbesondere in den Köpfen, abgebaut werden müssen, um wirkliche Teilhabe möglich zu machen“.