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Curling-WM: Erleichterung nach Sieg zum Abschluss

Christiane Putzich bei der Curling-WM kurz vor dem Zug
Voll fokussiert: Christiane Putzich bei der Curling-WM © WCF / Céline Stucki

Die Erleichterung beim deutschen Team war groß: Durch einen 7:2-Sieg im entscheidenden Spiel gegen die Slowakei haben sich Deutschlands Rollstuhlcurler bei der Weltmeisterschaft in Luzern (Schweiz) den wichtigen achten Platz gesichert. Das bedeutet nicht nur den Verbleib in der A-Gruppe, sondern auch die direkte Qualifikation für die nächste WM 2017 und weitere Punkte auf dem Weg zu den Paralympischen Spielen nach Pyeonchang 2018.

Es war eine nervenaufreibende Woche für das deutsche Team und eine Achterbahnfahrt. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt gegen die späteren Finalisten Russland und Norwegen gelang ein Sieg gegen die USA. Weitere teils knappe Niederlagen und umjubelte Erfolge wechselten sich ab. Allerdings setzte es gegen Kanada im letzten Spiel der Hauptrunde nach einem lange ausgeglichenen Duell eine 3:6-Niederlage, so dass das deutsche Team im Tie-Breaker gegen die Slowakei um den Verbleib in der A-Gruppe kämpfen musste. Unterlag das Team von Cheftrainer Bernd Weißer in der Hauptrunde noch mit 3:6, war die Freude über den klaren 7:2-Sieg im Entscheidungsspiel groß.

Der Paralympics-Teilnahme wieder ein Stück näher gekommen
Christiane Putzich erhält die Auszeichnung "Best Sportmanship on and off the ice"
Große Freude: Christiane Putzich erhält die Auszeichnung "Best Sportmanship on and off the ice" © WCF / Céline Stucki

„Ich bin stolz auf das Team, dass gerade auch unter dem Druck so eine konzentrierte Leistung gebracht hat und sich im Verlauf des Turniers immer weiter gesteigert hat“, sagte Bernd Weißer. Sein Team hätte häufig gut mitgehalten und sei auf Augenhöhe gewesen, musste sich teilweise aber knapp geschlagen geben. „Wir wären gerne noch etwas weiter vorne gelandet, doch aufgrund der schwierigen Umstände sind wir zufrieden.“ So ist der deutsche Skip Jens Jäger bereits nach dem zweiten Spiel mit Fieber ausgefallen und wurde durch Christiane Putzich ersetzt. „Sie ist ins kalte Wasser geworfen worden und hatte anfangs etwas Nervenflattern. Doch sie hat ihre Sache richtig gut gemacht“, lobte der Cheftrainer. Sogar so gut, dass sie mit dem Preis „Best Sportmanship on and off the ice“ ausgezeichnet wurde.

Die nächste Weltmeisterschaft findet 2017 in Pyeongchang (Südkorea) statt. Dort ist das deutsche Team wieder dabei und möchte endgültig dafür sorgen, dass es ein Jahr später dorthin zurückkehren kann. Denn Pyeongchang ist Ausrichter der Paralympics 2018. Und das große Ziel ist fast schon zum Greifen nah. „Wir sind durch unsere Platzierungen bei den vergangenen beiden Weltmeisterschaften auf einem sehr guten Weg“, so Bernd Weißer.