Aktuelles vom Goalball im Deutschen Behindertensportverband
Goalball-EM: Viertelfinal-Aus für deutsche Teams
Die deutschen Goalball-Nationalmannschaften sind bei der Europameisterschaft in Podgorica (Montenegro) im Viertelfinale ausgeschieden. Beide Mannschaften unterlagen den Teams aus Israel. Die Herren zogen überraschend mit 6:8 den Kürzeren. Die Damen verloren ihr Spiel mit 4:11. Durch das Aus haben beide Mannschaften auch keine Chance mehr auf die Paralympics in Paris. In den verbleibenden Platzierungsspielen geht es nun vor allem für die Damen darum, den Klassenerhalt zu sichern, um auch bei der nächsten A-Europameisterschaft dabei zu sein.
Herren-Bundestrainer Stefan Weil war nach der unerwarteten 6:8-Niederlage seines Teams gegen Israel merklich enttäuscht: „Es tut so weh. Israel hat einen super Job gemacht, das muss man ihnen lassen. Ich bin trotz allem so stolz auf die Jungs, wie sie sich weiterentwickelt haben. Ich hätte es ihnen einfach gegönnt und gewünscht. Es spiegelt nicht wider, was wir geleistet haben.“ Zum Verhängnis wurde seiner Mannschaft ein früher 0:2-Rückstand, der im Verlaufe des Spiels nicht mehr aufgeholt werden konnte – jeweils drei Treffer von Felix Rogge und Oliver Hörauf waren schlussendlich zu wenig für ein Weiterkommen.
Die Reaktion auf das bittere Ausscheiden war dafür umso besser. Im ersten von zwei Platzierungsspielen durfte ein souveräner 13:7-Erfolg gegen Griechenland bejubelt werden. Der überragende Mann dabei war Felix Rogge, mit insgesamt neun erzielten Toren. Die übrigen Treffer markierten Oliver Hörauf (3) und Rouven Schetelich (1). Zum Abschluss der EM geht es am morgigen Samstag im Spiel um Platz fünf gegen Großbritannien oder Finnland. Die Teilnahme an der nächsten A-Europameisterschaft ist den Herren allerdings bereits jetzt nicht mehr zu nehmen.
Damen mit Finale um den Klassenerhalt
Um die Rückkehr zur A-EM müssen die Damen unterdes noch bangen. Auch sie verloren ihr Viertelfinalspiel gegen Israel mit 4:11. Dabei boten sie den ungeschlagenen Gruppensiegerinnen allen voran in der ersten Halbzeit einen starken Kampf. Zur Pause führten die Favoritinnen nur knapp mit 4:5. Dementsprechend zufrieden war Cheftrainerin Jessica Bahr mit dem ersten Spielabschnitt: „Wir haben wirklich alles gegeben und waren sogar zweimal in Führung.“ In der zweiten Halbzeit schwanden allerdings die Kräfte bei den deutschen Damen und es wurde viel gewechselt, sodass den Toren von Charlotte Kaercher und Pia Knaute (3) keine weiteren hinzugefügt wurden.
Letztere schwang sich auch im Platzierungsspiel gegen Finnland zur Toptorschützin auf. Ihr zwischenzeitlicher Treffer zum 1:0 und der zum 2:3-Endstand reichten am Ende allerdings nicht aus, um sich den Platz unter den besten acht Nationen vorzeitig zu sichern. Also gibt es morgen ein finales Spiel um den Klassenerhalt gegen die Ukraine.
Informationen zur Veranstaltung gibt es bei Social Media, ein Livestream wird auf dem YouTube-Kanal der IBSA angeboten.
Alle Informationen rund um die Sportart Goalball sind auf www.parasport.de zu finden.
EM-Kader Herren:
Daniel Arendar (23 / Gengenbach / BSSA Ilvesheim), Fabian Diehm (26 / Ansbach / Rostocker Goalballclub Hansa), Oliver Hörauf (27 / Bautzen / Chemnitzer BC), Felix Rogge (34 / Neubrandenburg / Chemnitzer BC), Rouven Schetelich (29 / Dresden / Chemnitzer BC), Thomas Steiger (27 / Ellwangen / Rostocker Goalballclub Hansa)
EM-Kader Damen:
Annkathrin Denker (18 / Lübeck / SSG Blista Marburg), Charlotte Kaercher (32 / Heidelberg / Rostocker Goalballclub Hansa), Pia Knaute (27 / Rostocker Goalballclub Hansa), Jennifer Koch (21 / Gunzenhausen / BVSV Nürnberg), Rauan Mardnli (22 / Frankfurt am Main / BSSA Ilvesheim), Celine Rößling (17 / Ludwigslust / VfL Blau-Weiß Neukloster)