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B-EM: Goalball-Damen schaffen den souveränen Wiederaufstieg
Der deutschen Goalball-Nationalmannschaft der Damen ist bei der B-Europameisterschaft im italienischen Lignano der souveräne Turniersieg und der damit verbundene Wiederaufstieg in den A-Pool gelungen. Das Team von Cheftrainerin Jessica Bahr blieb während des gesamten Wettbewerbs ungeschlagen. Im Finale wurde die polnische Mannschaft eindrucksvoll mit 12:2 bezwungen.
„Wir haben gezeigt, dass wir in den A-Pool gehören und sehr unglücklich abgestiegen sind. Für unsere Entwicklung war das wieder ein wichtiger Schritt, freute sich Bahr nach dem Turnier. Vor allem hat ihr Team aber bewiesen, dass es den Mannschaften im B-Pool leistungsmäßig entwachsen ist. Wer auf ein spannendes Finale gehofft hatte, der sah sich schnell getäuscht. Das erste Tor der Partie erzielte Jennifer Koch – in den ersten vier Minuten ließ Deutschland dann zwei weitere Treffer folgen. Zur Halbzeit führten die deutschen Damen bereits mit 7:0. Die Gunst der Stunde nutzte Bahr, um auch ihre Ersatzspielerinnen ein wenig Finalluft schnuppern zu lassen. Obwohl den Polinnen der erste Treffer im zweiten Spielabschnitt gelang, geriet die deutsche Mannschaft trotz neuer Formation nicht ins Wanken – auch sie erzielten fünf Tore, mussten aber auch noch einen weiteren Gegentreffer schlucken, so dass in der Endabrechnung ein 12:2-Finalsieg zu Buche stand.
Ein Blick auf den Turnierverlauf hätte diese deutliche Angelegenheit im Finale aber durchaus verraten können. Denn auch in der Gruppenphase konnten die Deutschen die Polinnen schon mit 12:2 besiegen. Dort gab es außerdem ein 6:0 über Spanien, ebenfalls ein 12:2 über die gastgebenden Italienerinnen und ein 4:0 über Ungarn – die wurden dann im Halbfinale nochmal deutlicher mit 10:0 besiegt. „Alle sind auf ihre Spielzeiten gekommen und sechs Gegentore in sechs Spielen sind auch eine super Leistung – da gibt es nichts zu meckern“, meint Bahr.
Trotzdem, vor der A-Europameisterschaft, die im kommenden Jahr im finnischen Lathi stattfinden wird (28. September bis 6. Oktober 2025), sieht Bahr noch Entwicklungspotenzial: „Ich denke, es war mal ganz gut, zu üben, wie es ist, in der Favoritenrolle zu sein, denn damit haben wir uns zuletzt gerade gegen die vermeintlich schwächeren Mannschaften im A-Pool echt schwergetan“, erklärt die Cheftrainerin, deren klares Ziel es ist, den erneuten Abstieg zu vermeiden.
Text: Moritz Jonas / DBS