Aktuelles vom Deutschen Behindertensportverband
Quade begrüßt neue Entwicklungen innerhalb der IBSA
Anlässlich des Goalball-Nations-Cups in Berlin traf sich der Vizepräsident Leistungssport des Deutschen Behindertensportverbands (DBS), Dr. Karl Quade, mit dem im Juni des vergangenen Jahres neu gewählten Präsidenten der International Blind Sports Federation (IBSA), Ilgar Rahimov. Schwerpunkt des gemeinsamen Austausches war die Neustrukturierung der Klassifizierungskriterien innerhalb des Fachverbandes – um diese hatte es in der Vergangenheit immer wieder juristische Auseinandersetzungen gegeben.
Die neue Führungsriege des Fachverbandes für die Sportarten Para Judo, Blindenfußball und Goalball ist bestrebt, deutlich einfachere Verfahren zu entwickeln, um die Sportler*innen ihren entsprechenden Klassen zuzuordnen. Das Klassifizierungssystem im Para Sport ist dazu da, um die Athlet*innen je nach schwere und Art ihrer Beeinträchtigung in verschiedene Klassen einzustufen und somit einerseits gerechte Wettkämpfe zu ermöglichen und andererseits die Attraktivität des Sports zu gewährleisten. Dies sind Punkte, bei denen Quade hoffe, dass sie auch bei der Neustrukturierung nicht außer Acht gelassen würden: „Was die Klassifizierung angeht, habe ich deutlich gemacht, dass über allem ein valides Ergebnis stehen muss, um einen fairen Wettkampf zu ermöglichen. Vereinfachungen unter Nichtbeachtung dieser Prämisse erteilt der DBS eine Absage." Des Weiteren stellte er klar, dass die einzelnen Nationen in Sachen Klassifizierung noch stärker geschult werden müssten, denn die Diskrepanz zwischen den nationalen Vorklassifizierungen und denen des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) bei internationalen Wettkämpfen sei häufig noch zu groß. Grundsätzlich zeigte sich Quade mit dem neu eingeschlagenen Weg der IBSA aber zufrieden: "Das Treffen mit dem IBSA-Präsidenten war sehr aufschlussreich. Herr Rahimov schafft es offensichtlich, wieder Ruhe in den Verband zu bekommen."
Ebenfalls Teil der Gespräche war Özcan Mutlu, Präsident des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Berlin. Gemeinsam mit Rahimov tauschten sich das Trio über die nächste Auflage des Goalball-Nations-Cups aus, die für 2025 bereits fest eingeplant ist. Hierfür hat der diesjährige Sieger des Turniers sowie amtierende Paralympics-Sieger und Weltmeister Brasilien bereits seine Zusage gegeben, was darauf hoffen lässt, dass viele Top-Nationen und Vereine diesem Ruf folgen werden und es auch im kommenden Jahr wieder ein qualitativ hochwertig besetztes Turnier werden wird.