Aktuelles vom Deutschen Behindertensportverband
Peter Lenz mit Goldener Ehrennadel des DBS ausgezeichnet
Peter Lenz ist von Wolfgang Tenhagen, Bundesbeauftragter für das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung, für seinen langjährigen ehrenamtlichen Einsatz mit der Goldenen Ehrennadel des Deutschen Behindertensportverbands ausgezeichnet worden. Lenz blickt auf ein mehr als 55-jähriges Wirken für das Deutsche Sportabzeichen (DSA) zurück. Besonders wichtig war ihm dabei stets, dass auch Menschen mit Behinderungen das DSA ablegen können.
Seine Prüfertätigkeit für das DSA begann Lenz bereits im Jahre 1967. Ab 1990 war der gelernte Werkzeugmacher dann als Sportabzeichen-Beauftragter des Stadtsportbundes Hannover tätig und zugleich 1. Vorsitzender der Prüfergemeinschaft für das DSA in Hannover. Wichtig war ihm dabei stets, dass auch Menschen mit Behinderung das Sportabzeichen ablegen können: "Es geht darum, dabei zu sein - ob mit oder ohne Behinderung, sich sportlich zu betätigen und das Gemeinschaftsgefühl zu erleben“, sagt Lenz. Ab 2004 war er dann Fachwart für das Sportabzeichen im Behinderten-Sportverband Niedersachsen. Im Rahmen dieser neuen ehrenamtlichen Tätigkeit bemerkte Lenz schnell, dass es zu dieser Zeit noch einen großen Nachholbedarf an Prüfer*innen gab, die dazu in der Lage waren, dass Sportabzeichen auch bei Menschen mit Behinderung abzunehmen. „Das hat mich dazu motiviert, mich in dem Bereich stärker einzuarbeiten. Ich habe ein Seminar zur Ausbildung von Prüfer*innen ausgearbeitet, welches vom Behinderten-Sportverband Niedersachsen in den Informationsunterlagen angeboten wurde“, schildert der Ehrenamtler. Der Bedarf an Seminaren wurde immer größer, sodass Lenz sie in der ganzen Republik hielt, um perspektivisch allen Menschen mit einer Behinderung die Möglichkeit zu bieten, das Deutsche Sportabzeichen zu erwerben.
Parallel dazu erarbeitet Lenz ein an die Praxis angepasstes Handbuch, welches den Prüfer*innen inzwischen nach Beendigung des Seminars ausgehändigt wird. In diesem definierte er zudem die seinerzeit 31 verschiedenen Behinderungsklassen für das DSA neu. Diese gesammelte Expertise führte dazu, dass er in den Arbeitskreis des Deutschen Behindertensportverbands aufgenommen wurde, welcher die Bedingungen für das Sportabzeichen von Menschen mit Behinderung festlegt.
Außerdem war Peter Lenz maßgeblich an der Entwicklung der in Niedersachsen jährlich stattfindenden Sportivationstage beteiligt. Sie zeichnen sich durch ein vielseitiges Sport- und Spielfest aus, bei dem Kinder mit einer geistigen Behinderung und Kinder ohne Handicaps gemeinsam ihr Deutsches Sportabzeichen ablegen können. Darauf ist Lenz besonders stolz: „Das wir es mit den Sportivationstagen in Niedersachsen geschafft haben, Schulkindern mit einer Behinderung eine Möglichkeit zu bieten, sich sportlich zu betätigen und das Deutsche Sportabzeichen erwerben zu können, ist unfassbar toll.“
Durch all das Erreichte und sein nun schon über ein halbes Jahrhundert andauerndes ehrenamtliches Engagement für Menschen mit Behinderung ist Lenz ein würdiger Träger der Goldenen Ehrennadel des DBS. Doch wie hat er es geschafft, so lange dabeizubleiben? Er beschreibt sein Geheimrezept selbst wie folgt - und stellt dabei einen Wunsch ans Ehrenamt: „Ich wünsche mir, dass sich mehr Menschen für eine ehrenamtliche Arbeit begeistern lassen. Denn immer nur nach dem Staat zu rufen, ist nicht der richtige Weg. Ich bin ein Mensch, der nicht nur redet, sondern etwas bewegen will. Mein Motto ist ein Zitat von Johan Wolfgang von Goethe. Erfolg hat drei Buchstaben: T, U und N.“