Aktuelles vom Deutschen Behindertensportverband
Neujahrsgrußbotschaft: Rückenwind aus Rio
Bei aller Vorfreude auf das paralympische Jahr 2016 dürfen wir unsere Kernaufgaben nicht vernachlässigen. Diesen Vorsatz zu beherzigen, bittet der Präsident des Deutschen Behindertensportverbands, Friedhelm Julius Beucher, zum Jahreswechsel alle Mitglieder des DBS, die Sportlerinnen und Sportler, Funktionsträger und Mitarbeiter sowie die Helfer, Freunde, Förderer und Sponsoren. Seine Neujahrsgrußbotschaft im Wortlaut:
2016 wird wieder ein Jahr, in dem der Behindertensport weltweit in den Blickpunkt rückt. In Rio des Janeiro finden vom 7. bis 18. September die Jogos Paralímpicos, die Paralympischen Spiele statt. Es sind die ersten Spiele in Südamerika, denen wir schon lange entgegenfiebern. Wir werden mit einem bestens vorbereiteten Team aus Top-Athletinnen und -Athleten dabei sein, das uns Freude machen und Spitzenplätze erringen wird.
Je besser unsere Spitzenathleten international abschneiden, desto höher ist die Aufmerksamkeit der Medien und desto mehr Beachtung findet der Breiten-, Präventions- und Rehabilitationssport. Es wird uns eher gelingen, unsere berechtigten Ansprüche einzufordern. Einen bedeutenden Schritt nach vorn hat unser Vizepräsident Thomas Härtel schon getan, indem er den Ersatzkassen für uns günstigere Vergütungssätze im ärztlich verordneten Rehabilitationssport abgerungen hat.
Gerade im paralympischen Jahr werden wir wieder erleben: Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen gilt weltweit. Aber sie muss mit Leben erfüllt werden. Sie muss im Alltag gelebte Wirklichkeit werden. Auch 2016 stellen wir unser großes Anliegen in den Mittelpunkt: die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung am Alltagsleben und damit auch am Sportleben – die Inklusion.
Inklusion bedeutet mehr als Gleichwertigkeit unterschiedlicher Menschen. Inklusion heißt: Respektvolles Miteinanderleben.
Dieses Bewusstsein und das Wissen darüber zu verbreiten, ist eine zentrale Aufgabe, die wir uns im Behindertensport gestellt haben. Wir sind schon ein gutes Stück vorangekommen und für viele ein Vorbild. Aber wir müssen alle lernen, inklusives Leben als Normalfall im Alltag zu sehen und nicht als Ausnahme. Dafür wollen wir arbeiten und werben – mit der Vorfreude auf Rio und dem Rückenwind von Rio.
Mit den besten Wünschen für ein gutes und erfolgreiches neues Jahr!
Friedhelm Julius Beucher
Präsident des Deutschen Behindertensportverbands e.V.