Aktuelles vom Deutschen Behindertensportverband
Nachruf Theodor Zühlsdorf
Mit Trauer und Betroffenheit nehmen das Präsidium und die Mitarbeiter des Deutschen Behindertensportverbandes Abschied von Theodor Zühlsdorf. Der Ehrenpräsident des DBS ist im Alter von 91 Jahren in Bad Honnef verstorben. Zühlsdorf prägte in seiner Zeit als DBS-Präsident von 1995 bis 2005 den Sport für Menschen mit Behinderung in Deutschland maßgeblich. 2002 wurde er für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Seine berufliche Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender der Pensionskasse im Personalwesen der Bayer AG führte ihn 1983 zum Behindertensport. Dort übernahm er 1983 die Funktion des Abteilungsleiters für den Behindertensport. Sein über 20 jahrelang anhaltendes Engagement (1983 bis 2007) würdigte der Verein schon zu Lebzeiten mit dem nach ihm benannten Zühlsdorf-Cup im Sitzvolleyball.
Von 1994 bis 2002 weitete er als Vorsitzenden des Behinderten- und Rehabilitationssportverbands Nordrhein-Westfalen (BRSNW) sein Engagement für den Behindertensport weiter aus, dessen Ehrenvorsitzender er 2002 wurde. Im Sommer 2017 zeichnete ihn der BRSNW mit der Ehrennadel in Gold aus. Mit der erstmaligen Verleihung dieser Auszeichnung wollte der BRSNW das Lebenswerk von Theodor Zühlsdorf in besonderer Weise zu würdigen.
Von 1995 bis 2005 bekleidete Zühlsdorf schließlich das Amt des Präsidenten des Deutschen Behindertensportverbands. Unter seiner Führung entwickelte sich der DBS zu einem anerkannten und respektierten Interessenvertreter der Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung und wuchs zu einem wichtigen Partner in Politik und Gesellschaft heran. In seine Amtszeit fällt die große Steigerung der Mitgliedszahlen des Verbandes sowie die starke Zunahme der medialen Präsens. „Wer etwas bewegen will, muss auch gehört werden“, sagte Zühlsdorf schon 2001 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des DBS. Sein letztes Ehrenamt, den Vorsitz der Stiftung Behindertensport, gab Zühlsdorf 2009 im Alter von 86 Jahren ab.
Mit dem Tod von Theodor Zühlsdorf verliert der Behindertensport in Deutschland eine Persönlichkeit, die mit Zielstrebigkeit und unermüdlichem Einsatz maßgeblich zum heutigen Ansehen des Behindertensports in Deutschland beigetragen hat. In großer Dankbarkeit wird der Deutsche Behindertensportverband ihn in Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt in diesen Tagen seinen Angehörigen.