Aktuelles vom Deutschen Behindertensportverband
Invictus Games 2023 enden eindrucksvoll - DBS unterstützt Nachhaltigkeitsziele
Während der eindrucksvollen Abschlussveranstaltung konnten DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher und DBS-Generalsekretär Stefan Kiefer miterleben, wie “Breaking down Barriers” in der Invictus Family gelebt wird. Die Veranstalter zeigten sich zufrieden mit dem einzigartigen Sportevent, das 140.000 Zuschauer*innen angezogen hat. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier betonte in seiner Abschlussrede: „Es ist ein enorm starkes Gefühl der Gemeinschaft und der Solidarität.“ Gemeinschaft und Solidarität sind die Werte, die auch der DBS mitträgt und mit seinem Engagement vermitteln möchte.
Bereits vor Beginn der eigentlichen Spiele fand die Warrior Care Conference 2023 mit dem Thema “Breaking down barriers – The way back to life” statt, bei der internationale Expert*innen sich über die Facetten der Rehabilitation ausgetauscht haben. Im einem der Workshops wurde die tragende Rolle der “Family and Friends” hervorgehoben und unter Mitwirkung von DBS-Vizepräsidentin Dr. Vera Jaron die “Düsseldorf Declaration” erstellt. Diese beschreibt die Rolle der Familien als zentralen Teil des Rehabilitationsprozesses. Der DBS unterstützt den Inhalt ausdrücklich und setzt sich gern für die gemeinsame Verfolgung der Ziele ein.
Während der Spiele fand am 10.09. auf der Team Respect Area ein gemeinsamer Vortrag des DBS mit Oberstarzt Dr. Andreas Lison, Leiter des Zentrums für Sportmedizin der Bundeswehr und anschließender Podiumsdiskussion zum Thema „Die Rolle des Sports in der Rehabilitation“ mit den Gästen Nomine Fabian („Mein Rolli hat keine Fesseln“) und ihren Eltern statt. Inklusiver Sport stellt eine große Chance dar, Berührungsängste mit und von Menschen mit Behinderung abzubauen, der DBS setzt sich hierfür intensiv ein. “Wir brauchen eine Kultur des Hinschauens und Zuhörens. Daher sind wir Menschen, wie Familie Fabian sehr dankbar, dass sie ihre Erfahrungen an andere weitergeben!” sagt Dr. Vera Jaron. Zudem wurden offen auch Barrieren und Grenzen im Bereich von Rehabilitation und Inklusion diskutiert. Die Hauptbotschaft des Vortrags von Dr. Andreas Lison lautete: „Anders sein ist normal“, welches durch die unbändige Lebensfreude von Nomine eindrucksvoll bewiesen wurde. Ihr letzter Appell „einfach fragen und machen!“ an alle Zuhörer*innen, von denen nicht wenige auch selbst betroffen waren, hat alle berührt und inspiriert, Inklusion im und durch Sport weiter voranzutreiben.
Für die Nachhaltigkeit dieses hervorragenden Leuchtturmevents ist es nun wichtig, die rehabilitativen Ansätzen weiterzuverfolgen und nachhaltig umzusetzen. Das gilt nicht nur für die Bundeswehr, sondern auch für zivile Organisationen, in denen tagtäglich Menschen ihren Dienst an der Gemeinschaft leisten. „Sport kann durch den niederschwelligen Charakter und die Gemeinschaft einen wichtigen Beitrag auch bei der Rehabilitation von posttraumatischen Belastungsstörungen spielen“ resümiert Dr. Vera Jaron.