Aktuelles vom Deutschen Behindertensportverband
DBS und KfW Bankengruppe setzen sich für mehr Chancengleichheit im Arbeitsleben ein
Der Deutsche Behindertensportverband e.V. und die KfW Bankengruppe machen mit einer groß angelegten Kampagne auf das Thema Inklusion aufmerksam und zeigen stellvertretend durch vier Spitzensportler*innen, wie Inklusion bereits gelebte Normalität sein kann. Unter der Headline „Inklusion fördern – Zukunft gestalten“ setzen sich die KfW und der DBS dafür ein, dass jeder Mensch die eigenen Stärken in Sport und Beruf erfolgreich entfalten kann.
Im Rahmen der Kooperation möchten beide Organisationen auf die Bedeutung des Sports hinweisen und gezielt auf die KfW als inklusive Arbeitgeberin aufmerksam machen. Dass sich Leistungssport und eine erfolgreiche berufliche Karriere für Menschen mit Behinderung nicht ausschließen, sondern sehr gut im Einklang stehen können, dafür stehen Irmgard Bensusan, Annika Zeyen-Giles, Ali Lacin und Jochen Wollmert – sie sind die Gesichter der Kampagne. Der DBS und die KfW stellen diese vier Athlet*innen in ihrem sportlichen und beruflichen Umfeld vor. Im Rahmen einer multimedialen Kampagne in Frankfurt, Berlin und Bonn von Juli bis November werden die sportlichen und beruflichen Leistungen der Sportler*innen mit einer aufmerksamkeitsstarken Botschaft in den Vordergrund gerückt. Mit der Veranstaltung von Inklusionstagen und der Einladung zu einem digitalen Info- und Recruiting-Event im November wollen beide Partner überdies gemeinsam für die Förderung von Mitarbeiter*innen mit Behinderung sowie den Abbau von Barrieren werben und sensibilisieren. In diesem Sinne ist ist auch ein gemeinsamer Podcast zu dem Thema „Inklusion im Sport und am Arbeitsplatz“ erschienen.
Die Athlet*innen im Kurzportrait:
Irmgard Bensusan:
Para Leichtathletin "Irmi" Bensusan ist als stolze Bronzemedaillen-Gewinnerin über 200 Meter bei den Paralympischen Spielen aus Paris zurückgekehrt. Die bodenständige 33-jährige Athletin setzte sich für Inklusion und Chancengleichheit ein und betont, dass es im Para Sport nicht um die Behinderung geht, sondern nur um die sportliche Leistung. „Da möchte jeder sein Bestes geben und zeigen. Im Beruf ist das ähnlich.“
Ihre größten sportlichen Erfolge der vergangenen Jahre beweisen, wie sie für die Para Leichtathletik brennt: Bensusan ist Vize-Europameisterin 2018, Weltmeisterin 2023 und Silbermedaillen-Gewinnerin bei den Paralympics in Tokio.
Auch als Wirtschaftsprüferin möchte sie ihr Bestes geben. Mit ihrer Behinderung geht sie sehr offen um und lässt sich davon nicht beeinflussen. „Ich werde durch meine Behinderung weder bevorzugt noch benachteiligt“, sagt sie.
Auch mit ihrer neuesten paralympischen Bronze-Medaille aus der Stadt der Liebe lebt „Irmi“ nach ihren Lebensmotto: „Let all that you do be done in love!"
Ali Lacin:
15 Jahre vereint Para Leichtathlet Ali Lacin schon Beruf und Leistungssport. Als Vertriebssachbearbeiter Auftragsmanagement weiß er, wie wichtig Motivation und Durchhaltevermögen auch im beruflichen Umfeld sind. In manchen Dingen weiß er Berufliches und Sportliches aber strikt zu trennen. Mit seinen beiden Brüdern betreibt er den Süßigkeiten-Großhandel „Sweetstore“ – das brachte ihm unter anderem den Spitznamen „Candyman“ ein. Dabei widersteht Lacin regelmäßig der süßen Versuchung zum Wohle seiner sportlichen Leistungen. Privat fordern ihn seine zwei Kinder, mit denen er sehr gern Zeit verbringt. Getreu seines Lebensmottos “never give up" lässt er sich von Rückschlägen nicht unterkriegen. Das beweisen auch seine sportlichen Erfolge: Vize-Europameister 2018, Dritter bei den Weltmeisterschaften 2019 und Dritter bei den Paralympics in Tokio. Die Teilnahme bei den Paralympischen Spielen 2024 verpasste er denkbar knapp.
Annika Zeyen-Giles:
Die 39-jährige Para Radsportlerin sahnte auch dieses Jahr wieder Medaillen bei den Paralympics ab: Beim Zeitfahren auf der Straße und beim Straßenrennen in Paris gewann sie zweimal Bronze. Nicht nur durch ihr Lebensmotto „Auch mit Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen“ ist sie ein sportliches Vorbild. Auch im Beruf beweist sie seit elf Jahren als “Senior Manager Brand Identity & Look of the Games" wie man eine Doppelbelastung als Leistungssportlerin positiv und erfolgreich gestaltet. Annika Zeyen-Giles ist ein echtes Multitalent: Als eine der wenigen Sportlerinnen gewann sie in gleich zwei Sportarten paralympisches Gold. Ihre erste Gold-Medaille feierte sie 2012 bei den Spielen in London – damals allerdings mit der Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft. Nach ihrem Wechsel zum Radsport folgte 2021 in Tokio die zweite Gold-Medaille.
Jochen Wollmert:
Para Tischtennisspieler Jochen Wollmert gehörte viele Jahre zu den weltbesten Athleten seiner Sportart. Die Liste seiner Erfolge ist lang: fünfmal Gold, zweimal Silber und dreimal Bronze bei Paralympics, sechsmal Weltmeister, elfmal Europameister, 55 Titel bei deutschen Meisterschaften und ebenso viele Weltcup-Siege hat er vorzuweisen. Daneben ist der 59-Jährige schon seit 37 Jahren im Berufsleben. Als Event Manager weiß er, wie man Emotionen erzeugt und dass es wichtig ist – im Sport sowie im Beruf – aktiv das Spiel in die Hand zu nehmen. Inklusion ist für ihn nicht nur eine Frage von Moral, es ist ein Menschenrecht und eng mit den Ansprüchen an Freiheit, Gleichheit und Solidarität verknüpft. Dem Familienvater Jochen Wollmert ist es neben seinem Beruf auch wichtig, seinen Kindern größtmögliche Unterstützung bei ihren sportlichen Aktivitäten aber auch bei anderen Dingen in ihrem Leben zu geben. Auch dem Tischtennis-Nachwuchs im Hessischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes (HBRS) steht er immer wieder mit Rat und Tat zur Seite.
Hier gibt’s weitere Infos zur Kooperation zwischen DBS und KfW sowie zur gemeinsamen Kampagne. Bei Rückfragen zum Thema Inklusion, sowie Direktbewerbungen und Initiativbewerbungen wendet euch gerne an inklusion@kfw.de.