Aktuelles vom Deutschen Behindertensportverband
„Große Fußstapfen“: Parsons neuer IPC-Präsident
Der Brasilianer Andrew Parsons ist bei der 18. Generalvollversammlung des Internationalen Paralympischen Komitees in Abu Dhabi zum neuen IPC-Präsidenten gewählt worden. Er tritt damit die Nachfolge von Sir Philip Craven an, der nach 16 Jahren sein Amt niederlegt. Für seine langjährigen herausragenden Verdienste ist Craven mit dem höchsten Preis der Paralympischen Bewegung, dem Paralympic Order, ausgezeichnet worden.
Andrew Parsons ist von den 162 anwesenden IPC-Mitgliedern, die sich u.a. aus Vertretern der Nationalen Paralympischen Komitees sowie internationaler Verbände und Organisationen für Menschen mit Behinderung zusammensetzen, in der ersten Runde mit 84 Stimmen gewählt worden. Damit setzte er sich deutlich gegen die Chinesin Haidi Zhag (47 Stimmen), John Petersson (Dänemark, 19 Stimmen) und Patrick Jarvis (Canada, 12 Stimmen) durch und wird somit der dritte Präsident in der Geschichte des IPC.
Parsons ist sich der großen Herausforderung , das Amt von Craven zu übernehmen, bewusst: „Sir Philip Craven ist eine Legende, ein Mentor und ein Riese der Paralympischen Bewegung. Es sind wirklich große Fußstapfen, in die ich trete, aber ich habe viel von ihm gelernt und werde versuchen, ihm ein würdiger Nachfolger zu sein“, erklärte der neue IPC-Präsident.
Als Vize-Präsident ist der Neuseeländer Duan Kale in einer denkbar knappen Entscheidung mit 81 zu 79 Stimmen vor dem Dänen John Petersson gewählt worden. Der vierfache Paralympics-Sieger blickt mit großem Optimismus auf die Zusammenarbeit mit Andrew Parsons.
Dr. Karl Quade, Vize-Präsident Leistungssport des deutschen Behindertensportverbandes und Chef de Mission der deutschen Paralympischen Mannschaft, ist nicht als Member at Large bei der Generalvollversammlung gewählt worden.
Sir Philip Craven mit Paralympic Order ausgezeichnet
Bereits vor den Präsidentschafts-Wahlen ist Sir Philip Craven mit dem Paralympic Order für seine 16-jährige Amtszeit und seine großen Verdienste als IPC-Präsident geehrt worden. Dieser Preis ist die höchste Auszeichnung, die in der Paralympischen Bewegung verliehen wird. 2001 wurde Craven in Athen zum IPC-Präsidenten gewählt. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass aus einer Organisation für Menschen mit Behinderung eine weltweit höchst respektierte Sportorganisation geworden ist. Auch dank seiner Arbeit haben sich die Paralympischen Spiele zum drittgrößten Sportevent der Welt entwickelt, das Tausende Zuschauer anlockt.
Zudem wurden in Abu Dhabi die Weltbehindertensportler gekürt sowie die Paralympic Media Awards verliehen. In der Kategorie bestes Foto gewann Bob Martin mit einer Aufnahme des deutschen Hochspringers Reinhold Bötzel. Weitere Informationen zu den Preisverleihungen finden Sie hier.