Aktuelles vom Deutschen Behindertensportverband
„Er war ein Mensch, der gut zuhören konnte“
Die Sportwelt zeigt sich betroffen angesichts der Nachricht vom Tod des ehemaligen Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) Jacques Rogge. Dieser leitete von 2001 bis 2013 die Geschicke des IOC. Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, erinnert sich gut an ihn. „Er war ein feiner Mensch, mit dem ich immer gute Gespräche geführt habe“, sagt er.
Schon bei ihrer ersten Begegnung im Jahr 2000 kam Beucher als damaliger Vorsitzender des Sportausschusses des Deutschen Bundestages mit Rogge ins Gespräch. Dieser war zu der Zeit Mitglied im IOC. „Ich habe ihn schon damals als sehr nachdenklichen und ausgeglichenen Menschen wahrgenommen und habe gern seine Bewerbung für die Wahl zum IOC-Präsidenten unterstützt“, sagt Beucher. Ihre erste Begegnung als jeweilige Präsidenten hatten sie dann 2010 bei den Paralympics in Vancouver.
Zusammen mit Phil Craven, der zu jener Zeit Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) war, habe man unter anderem über die Zukunft der Paralympics und über Verträge für gemeinsame Sportarten im IOC und IPC sowie mögliche gemeinsame Organisationskomitees gesprochen. Wegweisendes ist dabei herausgekommen, so dass heute die Olympischen Spiele und die Paralympics tatsächlich gemeinsam organisiert und durchgeführt werden. „Jacques Rogge hat dem IOC damals sehr gut getan“, betont Beucher rückblickend. „Er konnte immer gut zuhören und hat nie unüberlegt gehandelt. Sein Tod tut mir für die Sportwelt aber natürlich auch für seine Angehörigen sehr leid.“