Aktuelles vom Deutschen Behindertensportverband
Die größte Privatspende der DBS-Geschichte
Familie Bohle unterstützt die Nachwuchsarbeit im Behindertensport in Deutschland mit 50.000 Euro
Der Ball des Sports war nicht nur für die Familie Bohle ein Glücksfall, sondern auch für den Deutschen Behindertensportverband. Denn am 3. Februar in Wiesbaden freuten sich Frank Bohle, Geschäftsführer der Ralf Bohle GmbH, und dessen Frau Ulrike über den Hauptgewinn: ein nagelneues hochwertiges Auto. Doch das unverhoffte Glück teilten sie – und überreichten dem DBS mit einem Spendenscheck in Höhe von 50.000 Euro die größte Privatspende in der Geschichte des Verbands.
„Als feststand, dass wir in der engeren Auswahl für den Hauptpreis sind, haben wir spontan gesagt: Wenn das klappt, gibt es eine Spende für den DBS“, berichtete Frank Bohle. So drückte natürlich auch DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher vor Ort in Wiesbaden kräftig die Daumen – und durfte sich nachts gegen 1.30 Uhr ebenso freuen. Die Übergabe des Spendenschecks fand nun in der Firmenzentrale der Ralf Bohle GmbH im oberbergischen Reichshof statt. Frank Bohle war glücklich, dass sich „zu diesem freudigen Anlass die paralympische Familie versammelt“ hatte.
Denn neben Beucher und DBS-Generalsekretär Thomas Urban kamen auch die Paralympics-Sieger und Botschafter der Bohle-Marke Schwalbe, der ehemalige Monoskifahrer Martin Braxenthaler und der noch aktive Handbiker Vico Merklein, sowie der Goldmedaillengewinner im Para Tischtennis, Rainer Schmidt, zur Spendenübergabe. Eingesetzt wird das Geld in der Nachwuchsarbeit im deutschen Behindertensport. „Es ist wichtig, dass wir die Kinder und Jugendlichen an den Sport insgesamt und perspektivisch auch an den Leistungssport heranführen. Die Spende trägt dazu bei, die Basis zu stärken und auch in Zukunft die Ausrichtung unserer Jugend-Länder-Cups, bei denen junge Sportlerinnen und Sportler aus unseren Landesverbänden zu Vergleichswettkämpfen antreten, zu sichern“, betonte Thomas Urban.
Die Ralf Bohle GmbH ist bereits seit vielen Jahren ein treuer Unterstützer des Behindertensports in Deutschland. Der Startschuss fiel im Jahr 2001 mit der Förderung des Rollstuhlsports, inzwischen werden auch zahlreiche Athletinnen und Athleten begleitet und ausgestattet. „Bei 15.000 Kilometern im Jahr habe ich schon einen ordentlichen Verschleiß – zumal die Straßen nicht immer gekehrt sind. Daher freue ich mich über die Unterstützung“, sagte Vico Merklein. Und Martin Braxenthaler ist im Anschluss an seine aktive Karriere verstärkt bei der Marke Schwalbe involviert – einerseits beratend aufgrund seiner Erfahrungen als Rollstuhlfahrer, andererseits ist er zusätzlich in die Entwicklung mit eingebunden.
„Wir verbinden viele tolle Momente mit dem Para-Sport, der einfach eine große Integrationskraft hat“, sagte Frank Bohle. Davon berichtete auch DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher nach seinen Erfahrungen bei den Paralympics in PyeongChang. „Wenn man die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz ausklammert, haben wir Südkorea wunderbare Winterspiele erlebt, die in Deutschland so viel Aufmerksamkeit wie noch nie erreicht haben. Das macht uns ebenso stolz wie die hervorragenden Leistungen unserer Athletinnen und Athleten“, betonte Beucher. Und damit das künftig so bleibt und weiterer Nachwuchs nachkommt – dazu soll auch die größte Privatspende in der DBS-Geschichte einen Teil beitragen.