Aktuelles vom Deutschen Behindertensportverband
Beucher: "Die Arbeit mit viel Herz fortsetzen"
Dr. Vera Jaron, Katrin Kunert, Michael Nebgen, Lars Pickardt, Dr. Karl Quade und Dr. Roland Thietje ebenfalls ins DBS-Präsidium gewählt
Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbands (DBS), Friedhelm Julius Beucher, ist in seinem Amt bestätigt worden. Beucher (71), dem im Oktober das Verdienstkreuz 1. Klasse des Bundespräsidenten verliehen wurde, steht seit 2009 an der Spitze des DBS, der knapp 600.000 Mitglieder, 6.200 Vereine und über 41.000 Übungsleiterinnen und Übungsleiter hat. „Ich werde meine Arbeit mit viel Herz und Sachverstand fortsetzen. Alleine im nächsten Jahr warten mit den Paralympischen Spielen in PyeongChang, der Para Leichtathletik-EM in Berlin und WM-Rollstuhlbasketball in Hamburg herausragende Highlights im Leistungssport und viele andere Aufgaben im Breiten-, Rehabilitations- und Präventionssport auf uns“, sagte der Bergneustädter. „Besonders aber freut mich die Geschlossenheit, die der Verband auf dem heutigen Verbandstag in allen Abstimmungsfragen gezeigt hat. Damit gehen wir geschlossen und gestärkt in die Zukunft“.
Als Vizepräsidenten wiedergewählt wurden Dr. Vera Jaron (Bildung und Lehre), Lars Pickardt (Vorsitzender der Deutschen Behindertensportjugend), Dr. Karl Quade (Leistungssport) und Dr. Roland Thietje (Medizin). Neu im Präsidium sind Katrin Kunert (Breiten-, Präventions- und Rehabilitationssport) und Michael Nebgen (Finanzen und Wirtschaft).
Die 52-jährige Katrin Kunert gehörte von 2009-2017 als Mitglied des Verteidigungsausschusses und Obfrau ihrer Fraktion im Sportausschuss dem Deutschen Bundestag an. Michael Nebgen ist Steuerberater und seit 17 Jahren Vizepräsident Finanzen beim Landesverband Rheinland-Pfalz (BRSV), seit 2005 auch Revisor beim DBS.
Thomas Härtel und Dr. Michael Rosenbaum haben nicht mehr für eine weitere Amtszeit kandidiert. Präsident Beucher würdigte die scheidenden Präsidiumsmitglieder in seiner Laudatio und dankte ihnen für ihr außergewöhnliches Engagement für den DBS und den Behindertensport in Deutschland. „Solch eine Entschlossenheit und Bereitschaft mit anzupacken ist auf ehrenamtlicher Basis nicht genug zu honorieren, vor allem bei zahlreichen beruflichen und privaten Verpflichtungen“, so Beucher.
Den Wahlen vorausgegangen waren am morgen Grußworte von Hans-Georg Engelke, Staatssekretär Bundesministerium des Innern, Markus Ulbig, Sächsischer Staatsminister des Innern, Leipzigs Bürgermeister Heiko Rosenthal, Stephan Abel, Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes und des Gastgebers und Präsidenten des Landesverbandes Sachsen Uwe Jahn. Alle waren sich einig um die Bedeutung des Sports für Menschen mit Behinderung und die starke positive Entwicklung und Wahrnehmung in der Gesellschaft.
Als Meilenstein in der Geschichte des DBS gilt das Strategie- und Strukturprojekt 2027, zudem es einen einstimmigen Beschluss gab. Damit will sich der Deutsche Behindertensportverband den Herausforderungen der Zukunft stellen. In einem ersten Schritt wurden ein gemeinsames Selbstverständnis und gemeinsame strategische Ziele für den gesamten Verband verabschiedet. Im nächsten Schritt werden nun die gesamte Struktur des Verbandes sowie das Thema Verbandskultur auf den Prüfstand gestellt und entsprechend angepasst. Der Präsident des DBS, Friedhelm Julius Beucher, sagte in seiner Rede dazu: „Dieses Votum ist ein starkes Signal für die Zukunft und gibt uns den notwendigen Rückenwind, um den Prozess 2027 erfolgreich zu gestalten“.
Drei Persönlichkeiten in Anerkennung ihrer Verdienste um den Behindertensport ausgezeichnet
Für ihre Verdienste um den Behindertensport wurden Holger Glinicki und Dr. Otto Roever mit der Ehrennadel in Gold des DBS ausgezeichnet. Dr. Otto Roever wurde für seine langjährige, ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzender des Rechtsauschusses ausgezeichnet. Holger Glinicki gewann als Cheftrainer der Damen-Rollstuhlbasketball Nationalmannschaft elfmal Edelmetall bei Europa- und Weltmeisterschaften sowie Paralympischen Spielen und war selbst als Nationalspieler mit 105 Einsätzen und einer Paralympics-Teilnahme 1988 in Seoul erfolgreich.
Gerhard Knapp wurde die Ehrenmitgliedschaft im DBS verliehen. Der 72-Jährige war unter anderem bis April dieses Jahres und damit fast zwölf Jahre als Präsident des Hessischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes und zwölf Jahre als Vizepräsident Finanzen sowie ein Jahrzehnt als Bundesjugendwart beim DBS tätig.