Aktuelles vom Rollstuhlbasketball im Deutschen Behindertensportverband
Deutschland unterliegt im EM-Halbfinale Großbritannien
Nicht die deutschen Rollstuhlbasketballer, sondern die favorisierten Britten sicherten sich bei den European Para Championships das erste von nur zwei europäischen direkten Tickets für die Paralympics 2024 in Paris. Im EM-Halbfinale von Rotterdam reichte es für die deutschen Herren beim 42:63 gegen Großbritannien leider nicht zu einem Coup. Im Spiel um Bronze stehen die Korbjäger nun am Samstag um 15:00 Uhr der Niederlande gegenüber, während die Briten zweieinhalb Stunden später auf Spanien treffen.
Die Deutschen starteten hoch konzentriert in die Partie gegen den Weltmeister von 2018. Zweimal lupenrein Jens Eike Albrecht und ein Dreier von Thomas Böhme sorgten so für ein 7:4 (3.), ehe sich Großbritannien wirklich sortiert hatte. Doch nur vier Minuten später sah sich Bundestrainer Nicolai Zeltinger bereits genötigt eine Auszeit zu nehmen, um die britische Antwort auszubremsen. Und so wogte die Partie in der Folge bis zur Halbzeitsirene hin und her, mal erspielte sich die Mannschaft des britischen Headcoaches Bill Johnson und seines „Co“ Joey Johnson, neun Jahre aktiv beim RSV Lahn-Dill, einen Vorsprung (15:23, 12.), mal schlug Deutschland wie beim 23:25 (15.) durch Aliaksandr Halouski zurück.
Nach dem Seitenwechsel zeigte GB-Topscorer Philip Pratt mit einem Dreier zum 25:34, zugleich bereits seine Punkte 17 bis 19 in dieser Partie, wo der siebenfache Europameister an diesem Abend hinwollte. Und so wuchs der Rückstand trotz eines beherzten deutschen Auftritts über 29:40 (24.) auf 31:47 (27.) durch Lee Manning und 35:54 (32.) an. Großbritannien gab sich dabei bis zum Ende keinerlei Blöße und spulte sein Programm im Stil eines Champions ab. Egal was die Deutschen auch versuchten, das Team von der Insel hatte eine nahezu perfekte Antwort.
Deutschland: Aliaksandr Halouski (11/1, RSB Thuringia Bulls), Thomas Böhme (10, RSV Lahn-Dill), Jens Eike Albrecht (8, RSB Thuringia Bulls), Alexander Budde (5, Hannover United), Nico Dreimüller (4, Rhine River Rhinos Wiesbaden), Matthias Güntner (2, RSV Lahn-Dill), Jan Haller (2, Hannover United), Lukas Gloßner (BSR Bidaideak Bilbao), Tobias Hell (Hannover United), Christopher Huber (Rhine River Rhinos Wiesbaden), Julian Lammering (BBC Münsterland), Jan Sadler (Hannover United).
Text: Andreas Joneck / DRS