Aktuelles vom Rollstuhlbasketball im Deutschen Behindertensportverband
Damen lösen Halbfinal- und Paralympics-Ticket
Mit einem 64:43-Erfolg (12:8/26:24/43:37) gegen Spanien hat die deutsche Damen Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft den vorzeitigen Einzug ins EM-Halbfinale perfekt gemacht. Damit spielt das Team um Cheftrainer Martin Otto nicht nur weiter um europäisches Edelmetall, sondern sichert sich zudem das Ticket für die Paralympischen Spiele 2020 in Tokio.
Von Beginn an wehte auf dem Parkett des Topsportcentrums in Rotterdam ein anderer Wind als in den Partien gegen die Türkei und Frankreich. Beide Teams lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe und die Damen aus Spanien hielten dem Tempo der deutschen Damen stand. Zwar brachte das deutsche Team über das 8:4 (5.) und 10:4 (7.) erstmals eine kleine Lücke zwischen sich und die Kontrahentinnen. Doch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kamen die Spanierinnen wieder bis auf einen Punkt heran und gingen mit dem 12:13 (13.) sogar erstmals in Front. Es sollte sich ein ausgeglichenes Spiel entwickeln, aus dem die deutsche Auswahl beim Stand von 26:24 mit einem kleinen Vorsprung in die Pause fuhr.
Zurück auf dem Parkett erwischte das Team von Martin Otto den besseren Start in Halbzeit zwei. Nur zwei Punkte ließ man bis zur Mitte des dritten Viertels in der eigenen Reuse zu, legte offensiv aber Punkt um Punkt nach. Beim Stand von 39:26 (26.) schien das Pendel bereits in Richtung des Team Germany auszuschlagen. Doch die Spanierinnen kämpften sich nochmal heran und ein Dreier der spanischen Topscorerin Virgina Perez zum 41:35 (29.) ließ wieder Spannung für die letzten Minuten aufkommen. Die deutschen Damen blieben jedoch cool und konterten den Anlauf mit einem offensiven Zwischenspurt. Spätestens mit dem 58:43 (36.) war der Tagessieg und das damit verbundene Zwischenziel, die Paralympics-Qualifikation, in trockenen Tüchern.
„Das erste Ziel ist erreicht und das Ticket für Tokyo gelöst. Darüber sind wir alle sehr froh, denn es war ein hartes Stück Arbeit. Respekt den Spanierinnen für diese Leistung und an mein Team, dass sie es so durchgezogen haben. Das Spiel war zwar zunächst nicht so klar wie die letzten Partien. Doch am Ende haben wir verdient gewonnen. Die Mannschaft hat nie aufgegeben und gekämpft und diese Einstellung war heute der Schlüssel zum Sieg. Für die bevorstehenden Spiele gegen Holland und Großbritannien müssen wir nochmal einen Gang zulegen und dafür haben wir das Potential“ sagt Bundestrainer Martin Otto kurz nach der Partie.
Am Mittwoch kommt es nun zum Duell mit den Gastgeberinnen und amtierenden Weltmeisterinnen aus den Niederlanden. Hochball für das mit Spannung erwartete Duell ist um 18.15 Uhr.
Deutschland: Mareike Miller (33), Katharina Lang (14), Barbara Groß (2), Laura Fürst (8), Svenja Mayer, Annabel Breuer (2), Janne Deutschmann, Nathalie Ebertz, Lena Knippelmayer, Svenja Erni, Anne Patzwald (5), Catharina Weiß
Spielplan Damen Europameisterschaft Rotterdam
Mittwoch, 3. Juli 2019 18:15
Deutschland - Niederlande
Donnerstag, 4. Juli 2019 16:00
Großbritannien - Deutschland
Samstag, 6. Juli 2019
13:00 Halbfinale 1
16:00 Halbfinale 2
Sonntag, 7. Juli 2019
10:00 Spiel um Platz 5
12:30 Spiel um Platz 3
15:00 Finale
Quelle: Tanja Feddersen