Aktuelles vom Para Radsport im Deutschen Behindertensportverband
"Unsere Leistungsträger wollen und müssen zeigen, dass sie Leistungsträger sind"
Insgesamt 15 Athletinnen und Athleten werden für Deutschland bei den Para Radsport-Weltmeisterschaft im portugiesischen Cascais vom 9. bis 13. Juni an den Start gehen. Es ist der erste große Wettkampf seit der vergangenen WM im September 2019.
Das deutsche Aufgebot umfasst die Zweiradfahrer Maike Hausberger, Denise Schindler, Pierre Senska, Michael Teuber, Steffen Warias, Matthias Schindler und Tobias Vetter. Angelika Dreock-Käser, Maximilian Jäger und Jana Majunke gehen in den Dreiradwettbewerben an den Start, die Handbiker Andrea Eskau, Bernd Jeffré, Vico Merklein und Annika Zeyen komplettieren das Team von Bundestrainer Tobias Bachsteffel.
2019 wurden Hausberger, Zeyen und Warias Weltmeister im Straßenrennen, Eskau und Merklein gewannen sogar sowohl im Zeitfahren als auch im Straßenrennen Gold. Diese Titel wollen sie nun verteidigen, auch die anderen Starter haben Chancen auf Platzierungen auf dem Podest – und alle haben das große Ziel, sich für ein Ticket für die Paralympics in Tokio zu empfehlen, wo die deutsche Mannschaft im Para Radsport voraussichtlich mit zwölf Athletinnen und Athleten antreten darf.
„Die WM ist der letzte internationale Vergleich vor den Paralympics, hier können und müssen unsere Leistungsträger zeigen, dass sie Leistungsträger sind. Alle haben in ihren Klassen starke Konkurrenz, und die WM wird ein Fingerzeig, ob sie formmäßig auf dem richtigen Weg nach Tokio sind,“ sagt Bundestrainer Tobias Bachsteffel vor der Reise nach Portugal, die durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert wird.
Der wellige Kurs auf der Motorrennstrecke in Estoril nahe Cascais ist anspruchsvoll. Es geht kontinuierlich auf und ab, und wegen der Nähe zum Atlantik ist die Strecke auch recht windanfällig. Die WM beginnt am Mittwoch, 9. Juni, mit dem Team-Relay, einem attraktiven Staffelrennen, in dem drei Handbiker insgesamt neun kurze Runden fahren. Für Deutschland gehen Annika Zeyen, Bernd Jeffré und Vico Merklein an den Start. Am Donnerstag und Freitag folgen dann die Einzelzeitfahren, bevor die Titelkämpfe am Samstag und Sonntag mit den Straßenrennen zu Ende gehen.
Bundestrainer Bachsteffel blickt zuversichtlich auf die WM: „Ich hoffe, dass meine Sportlerinnen und Sportler verletzungsfrei bleiben und ihre gewünschten guten Leistungen abrufen können. Das ist für sie auch mental wichtig. Am meisten würde ich mich freuen, wenn nach langer Wettkampfabstinenz alle ihre Form mit guten Leistungen und Wattwerten bestätigen können.“
Weitere Informationen und Ergebnisse rund um die WM im Para Radsport gibt es unter https://www.uci.org/para-cycling.
Quelle: Lukas Knöfler
Das deutsche Team für die WM:
Kerstin Brachtendorf (49 / BPRSV e.V. / Mendig), Angelika Dreock-Käser (54 / BPRSV e.V. / Bremervörde), Andrea Eskau (50 / USC Magdeburg / Apolda), Maike Hausberger (26 / BPRSV e.V. / Trier), Maximilian Jäger (21 / BPRSV e.V. / Bad Kissingen), Bernd Jeffré (57 / Gymnastik-Club 1965 Nendorf e.V. / Kiel), Jana Majunke (30 / BPRSV e.V. / Cottbus), Vico Merklein (43 / Gymnastik-Club 1965 Nendorf e.V. / Berlin), Matthias Schindler (39 / BSV München & RV Union 1886 Nürnberg e.V. / Regensburg), Steffen Warias (36 / BSV München / Tübingen), Denise Schindler (35 / BPRSV e.V. / Chemnitz), Pierre Senska (32 / BPRSV e.V. / Berlin), Michael Teuber (53 / BSV München / Tegernsee), Tobias Vetter (39 / BSV München / Gera), Annika Zeyen (36 / SSF Bonn / Bonn).