Aktuelles vom Para Radsport im Deutschen Behindertensportverband
Ein Sieg und viele Podestplätze beim Weltcup-Auftakt
Mit einem kleinen Team hat die deutsche Para Radsport-Nationalmannschaft beim Weltcup-Auftakt im belgischen Ostende einen Sieg und zahlreiche Podestplätze eingefahren und somit viele wichtige Punkte auch mit Blick auf die Paralympics in Tokio gesammelt. Es war das erste größere internationale Kräftemessen seit der Bahn-WM Anfang 2020. Das beste Resultat gelang Dreiradfahrer Maximilian Jäger, der das Zeitfahren souverän gewann.
„Es hat Spaß gemacht, nach fast anderthalb Jahren Pause wieder Rennen fahren und sich mit meinen Konkurrenten messen zu dürfen“, sagt Jäger. Der 21-Jährige vom BPRSV setzte sich im Zeitfahren der Startklasse T1 klar durch und war über eine Minute schneller als der zweitplatzierte Italiener Giorgio Farroni. Im Straßenrennen musste sich Jäger nach einem Defekt in der letzten Runde mit Platz drei begnügen. Insgesamt schaffte es das deutsche Team, das aufgrund der Corona-Situation in Belgien nur mit einem kleinen Aufgebot vor Ort war, achtmal aufs Treppchen.
Zweirad-Fahrer Matthias Schindler präsentierte sich in Ostende in starker Verfassung und ließ auf den zweiten Platz im Zeitfahren noch Rang drei im Straßenrennen folgen in einer umkämpften Startklasse C3 mit teils hauchdünnen Entscheidungen. „Der Aufwand der vergangenen Monate wurde belohnt. Ich gehöre weiter zur Weltspitze im Zeitfahren und das Straßenrennen war wohl das beste meiner Karriere“, sagte der 39-Jährige vom BSV München. Ebenfalls Platz zwei im Zeitfahren und Rang drei im Straßenrennen gelang Maike Hausberger in der Startklasse C2, die im Straßenrennen allerdings mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Abgerundet haben das starke deutsche Weltcup-Abschneiden die beiden C1-Fahrer Pierre Senska mit dem zweiten Platz im Straßenrennen und Michael Teuber mit dem dritten Rang im Zeitfahren.
So fiel das Resümee von Teammanagerin Nancy Burdach gut aus: „Wir haben uns gefreut, nach langer Zeit endlich wieder im Wettkampf zu sein. Ich habe bei allen das Verlangen gespürt, sich mit anderen messen und ihre Leistung zeigen zu können. Wir hatten keine Unfälle oder größeren technischen Schäden, das ist immer das Wichtigste, zudem war die Veranstaltung gut organisiert. Jede Platzierung auf dem Treppchen ist dann die Kirsche auf der Sahnetorte.“ Und davon gab es dann gleich acht.